Frank Howard beschreibt im Buch "Segel-Kriegsschiffe 1400 - 1860", dass an der Fregatte Alarm ertmals 1761 eine Kupferbeschichtung versuchsweise aufgebracht wurde.
Ab 1783 wurde wurde die Kupferbeschichtung überall eingeführt.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
auch Dir vielen Dank für die Auskunft und auch die Quellenangabe.
Ergo: kein Kupfer sondern Weiß!
Kindly Angarvater
P.s. kommt mir auch gut zu pass! Verkupfern gehört zwar dazu, aber ich denke gerade ohne große Begeisterung an die Kupferarbeiten bei der HMS Agamemnon zurück. Allerdings waren es da mehr als 2500 Platten. A.
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Zitat von Angarvater im Beitrag #79 Ergo: kein Kupfer sondern Weiß!
Also, da solltest du vielleicht noch mal recherchieren. Es gab da vor der Kupferungszeit neben dem "White stuff" noch den "Brown stuff". Mir sind die zeitlichen Zuordnungen leider nicht geläufig.
Der Spiegel der Gianna ist ja, sehr dem Zeitgeist entsprechend, mit etlichem Zierrat ausgestattet. Abgesehen von den (später) einzubauenden floralen Deckorationen werden die Randlinien mit einem doppelten Schmuckumlauf versehen. Zuerst dachte ich diesen Umlauf "einfach" zu fräsen. Die Ergebnisse in den Probestücken bekam ich nicht so hin, wie ich mir das vorgestellt hatte. Die Leisten aus Holz zu biegen scheiterte an den doch sehr kleinen Biegeradien.
Längeres Nachdenken ergab dann folgendes:
Man nehme 2mm Lötdraht, forme den auf Vierkant, und schon erhält man schön an die Kurven anpaßbare Leisten. Funkioniert recht einfach, indem man den geradegerichteten Lötdraht, im Schraubstock auf Vierkant quetscht. Und dann natürlich noch etwas samftes Nacharbeiten mit dem Hammer und den Feilen.
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Nachdem die untere "Gefachung" ganz brauchbar wurde, machte ich mich an die geschwungenen Linien des Spiegels.
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Das Ganze läßt sich recht ordentlich in "Klebesegmenten" mit niedrig viskosem Kleber festkleben.
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Probeanbau des Spiegels.
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Kindly Angarvater
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Als ich mir den Spiegel so ansah kam mir der Gedanke, daß so ein erfolgreicher Skipper bei so einem schönen Heck auch mal in die Tasche gegriffen haben könnte und etwas Blattgold orderte. Bitte sehr der Herr!
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Noch etwas Feinarbeit, dann läßt sich das wohl sehen. Nebenbei bemerkt, die Schmuckornamente für den Spiegel kommen später
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Wie sagte vorhin ein Freund ( selber Modellbauer) zu seinem Enkel, ihm die Gianna zeigend: schau, die Schöne aus Genua. Fand ich einfach prima.
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Kindly Angarvater
P.s. Das Unterwasserschiff wird Weis. Das kommt aber erst vor dem Takeln dran, um die Bemahlung nicht beim arbeiten zu sehr zu strapazieren
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Drei Arbeiten sind jetzt abgeschlossen: Die Reling der Poop, das Kompasshaus und die Dekorationen der Seitentaschen. Diese Form des Kompasshauses fand ich im Bauplan und beim Rumsuchen. Mittig der Konsole ein großer Kompass und rechts und links je ein Lampenhäuschen. Seltsamerweise ist der Kompass nicht durch ein Gehäuse geschützt.
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Erste Passprobe für die Schmuckelemente. Für mich eine Premiere, da ich solche Teile zum ersten Mal herstelle. Hier die "Rohform". Ganz habe ich den barocken Schwung noch nicht heraus. Vielleicht klappts bei der Deko des Spiegels besser.
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Und hier das Ganze vergoldet
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Kindly Angarvater
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de