Die Frage liest man in Foren des öfteren, immer mit der stillen Hoffnung verbunden, evtl. ein tolles Fachbuch entdeckt zu haben. Aber nein, kennen tue ich solche "Fachliteratur" nicht, allerdings befindet auf manchen solcher "Fachbücher" ein kleiner farbiger Punkt mit der Beschriftung Wikipediaartikel (die ja nicht immer schlecht sein müssen) und wie man an diese Informationen kostenlos kommt weiß ja jeder, leider auch die Herausgeber dieser Bücher. Auch die Bewertung, die ein leicht verärgerter Kunde bei einem der verlinkten Bücher hinterlassen hat, weist ja auf die Herkunft des Textinhalts hin. Einfach nur eine bodenlose Frechheit! Schade nur um den Baum der dafür gefällt wurde.
@Chapman; vielen Dank für die Mail. Bemerkenswert an dem Riß finde ich die recht völligen Wasserlinien im Bugbereich. Bei anderen Rissen englischer Schiffe kamen mir diese stets spitzer vor. Kennt sich hierin jemand aus und vermag das zu beurteilen?
@Ghost, Danke für den Modellwerftartikel. Ich hatte die Zeitschrift in den 90ern öfters gekauft. Diesen Breitrag kannte ich aber noch nicht.
Zitat von pollux@Chapman; vielen Dank für die Mail. Bemerkenswert an dem Riß finde ich die recht völligen Wasserlinien im Bugbereich. Bei anderen Rissen englischer Schiffe kamen mir diese stets spitzer vor. Kennt sich hierin jemand aus und vermag das zu beurteilen?
Lese ich da heraus dass du einen Riß der Prince hast? Um deine Frage beantworten zu können müsste ich den einmal sehen, läßt sich das machen? ;)
der Plan gehört Joerg (Chapman). Er hatte ihn verteilt, siehe Beiträge oben. Ich möchte jetzt ungerne den Plan weiterverteilen. Aber er wird ihn dir sicher ebenfalls schicken, wenn er dies hier liest.
Meinetwegen kannst Du das Foto von dem Plan an Model Mariner schicken. Da ich ja nicht gefragt wurde, und auch nicht mehr glaube das eine entsprechende Anfrage noch kommt, halte ich mich, meinerseits mit einem solchen Angebot lieber zurück.
Bei den Angaben zur Kiellänge nehmt bitte auch die Kanonendecklänge und die Länge des Vorstevens zum Vergleich, da bei den Kiellängenangaben drei mögliche Wariationen sein können. 1. Touchlenght- von der Achterkante des Kiels bis zu dem Punkt wo die Kurve für den Vorsteven beginnt. Diese Länge ist massgebend für den Bau eines Modells 2. Ttreadlenght - Unterkannte Kiel von der Achterkannte bis zum Beginn vom Winkel des Galionsscheg 3. Calculated lenght - Länge zwischenden Loten minus der Länge die für den Vorsteven angegeben ist.
Grüsse Willi Ps Vielleicht kann mir jemand grosse Fotos von den Plänen zukommen lassen, dann kann ich sie beurteilen. E-Mail Adresse monika.meischl@chello.at
Mut ist - wenn man die Angst durch eigene Kraft überwindet.
Danke! Ich hatte Angaben zum touch und calculated keel und fragte mich worin der Unterschied besteht. Der Beitrag kam gerade sehr gelegen.
In dem Zusammenhang habe ich eine Frage: bei dem anonymen Manuskript um 1620 wird der Achtersteven nur als Konstruktionslinie ausgeführt und nicht wie der Vorsteven mit seiner Tiefe konstruiert (längsschiffs gesehen). Wie wird der Achtersteven nun zweidimensional ausgeführt? Nach hinten abgesetzt - das würde aber den Kiel verlängern oder nach vorn abgesetzt. Dann hat man aber das Problem, daß die Gillung außen und nicht innen beginnt. Im Buch von Daeffler wird der Achtersteven nach hinten ankonstruiert. Mein Französisch ist allerdings zu schwach um den Text vollständig zu erfassen. Aber ich glaube er geht nicht weiter darauf ein. Klaus, Willi, könnt ihr mir da weiterhelfen?
Hallo in die Runde Da wir gerade beim Kiel sind, meine Frage: Hatte die Prince einen falschen Kiel? Am Museums-Modell und auf meinem Anderson-Plan kann ich keinen entdecken, andererseits schreibt Edsor in "Restoration-Warship" vom false-keel, als wäre er schon immer angebaut worden. Allerdings liegt zwischen der Prince und der Lenox nicht nur sieben Jahre, sondern auch die "Inspection" der französischen Schiffe durch Charles II, Pepy und Deane und deren Folgen für den britischen Schiffsbau. 2. Ich möchte Achtersteven, Vordersteven,Galion und Kiel aus Weissbuche/Hainbuche(hell, sehr hart,damit man nicht so leicht Macken reinbekommt,wenn man etwas unvorsichtigist) bauen, hat jemand Erfahrung damit?
@schifferlbauer(als Spezialist für diese Epoche): Kann ich viel verkehrt machen, wenn ich mich an den Museumsplan von Anderson und die Fotos vom Museumsmodell halte?
Zitat von polluxDanke! Ich hatte Angaben zum touch und calculated keel und fragte mich worin der Unterschied besteht. Der Beitrag kam gerade sehr gelegen.
In dem Zusammenhang habe ich eine Frage: bei dem anonymen Manuskript um 1620 wird der Achtersteven nur als Konstruktionslinie ausgeführt und nicht wie der Vorsteven mit seiner Tiefe konstruiert (längsschiffs gesehen). Wie wird der Achtersteven nun zweidimensional ausgeführt? Nach hinten abgesetzt - das würde aber den Kiel verlängern oder nach vorn abgesetzt. Dann hat man aber das Problem, daß die Gillung außen und nicht innen beginnt. Im Buch von Daeffler wird der Achtersteven nach hinten ankonstruiert. Mein Französisch ist allerdings zu schwach um den Text vollständig zu erfassen. Aber ich glaube er geht nicht weiter darauf ein. Klaus, Willi, könnt ihr mir da weiterhelfen?
Die im Anonymen Manuskript beschriebene Linie des Achterstevens ist entweder die Hinterkante des Achterstevens oder die Vorderkante des Achterstevens und damit gleichzeitig die Kante der Sponung für die Spiegelbeplankung bzw. die Hinterkante des Binnenstevens. Die Zeichnungen zu dieser Handschrift in Perer Kirsch's Buch sind nicht die Originalzeichnungen (die sind leider nicht überliefert) sondern von W. Salisbury auf Basis des Textes rekonstruierte Zeichnungen. Vielleicht war in der Originalzeichnung der Achtersteven sogar gesamt dargestellt, in seinen rekonstruierten Zeichnungen hat sich W. Salisbury auf im Wesentlichen auf das beschränkt, was im Text erklärt ist und zur Formgebung des Rumpfes gehört. Dabei müssen wir auch im Auge behalten, dass dieses Manuskript eine (von sicher mehreren damals üblichen) Konstruktionsmethoden beschreibt, aber keine Bauvorschrift war. Es ist durchaus möglich, dass ein Schiffbauer diese Linie als Achterkante des Stevens angenommmen hat und die Gillung knapp davor angesetzt hat, ein anderer vielleicht diese Linie als die Trennlinie zwischen Achtersteven und Binnensteven (und damit die hintere Seite der Sponung der Spiegelplanken) gesehen hat. In jedem Fall muß der Achtersteven hinten etwas über die Beplankung des Unterspiegels hinausragen.
Für ein Schiff aus der Zeit der Prince würde ich dazu aber Deane's Doctrine heranziehen und in dieser ist diese Linie eindeutig die Achterkante des Achterstevens.
Hallo Prince Runde Da ich den Plan von Anderson nicht besitze kann ich darüber keine Auskunft geben. Ich denke aber dass der Plan von der Linienführung am ehesten dem Modell gleich kommt. Eine Grundregel besagt, dass bei Dreideckern das Mass von der Oberkannte des zweiten unteren Barkholzes beim Hauptspant bis zur Unterkante des Kiels gleich sein sollte mit dem Mass von der Oberkante des zweiten unteren Barkholzes beim Hauptspant bis zur Oberkante das Schanzkleides. Éin Bild soll das veranschaulichen. Leider ist durch den Kamerawinkel das Mass nicht mehr ganz korrekt. Diese Massgleichheit stimmt bei dem Plan von Jörg überhaupt nicht. Der Unterwasserrumpf ist viel zu hoch und daher sieht die Seitenansicht des Rumpfes völlig unpropotional aus. Auch die Seitentasche stimmt in Form und Proportion nicht mit der des Modelles überein. Die Stückpfortenringe sind zu dünn und auch der Kreisbogen des Vortevens stimmt nicht. Meine Fotos sollen das zeigen. die Fotos habe ich 1978 im Science Museum gekauft. Zu den Fragen zum Achtersteven: Der Achtersteven wurde auf den Kiel aufgesetzt und hatte eine eigene Form die die Zeichnung im Anhang zeigt.
Grüsse Willi
schifferlbauer
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Mut ist - wenn man die Angst durch eigene Kraft überwindet.
Zitatdie Fotos habe ich 1978 im Science Museum gekauft.
Heute bekommst du sie im Internet nachgeworfen, aber beim googeln nach neuen Bildern habe ich gerade deinen Beitrag auf "freunde-des-historischen-schiffsmodellbaus" endeckt: