Vielen Dank, Jürgen, und für die 'Gefält mir'-Knöpfchen !
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Fertigstellung der Boote
Es hat mal wieder eine Weile gedauert bis zu diesem ‚update‘, aber das wirkliche Leben mit Verpflichtungen und Ablenkungen kommt einem eben manchmal in die Quere. Es waren auch eine Menge kleiner Korrekturen vorzunehmen und die Herstellung kleiner Details nimmt viel Zeit in Anspruch, ohne daß man dann beeindruckende Ergebnisse vorweisen kann.
Ich habe mich nochmal mit der Farbe der Duchten usw. beschäftigt und ebenso mit der Scheuerleiste. Dazu habe ich mir auch verschiedene ‚marker‘ aus Basis von Acrylfarben mit Pigmenen (Faber-Castell Pitt Artist Pens mit feiner harter Spitze und feiner Pinselspitze) in Holzfarben besorgt, die sich als sehr nützlich erwiesen haben.
Ich habe mich dann mit den Riemen beschäftigt und mit etwas Herumprobieren habe ich einigermaßen brauchbare lasergeschnittene Teile bekommen. Jeder Riemen ist aus drei Lagen mit Zaponlack verklebt, um das dreidimensionale Profil zu erzeugen. Die Rundungen wurden dann mit mit Lack aufgebaut. Sie wurden dann anschließend holzfarben bemalt und das Band um das Blatt mit meinem 0,1 mm breiten Faserschreiber simuliert. Ich bin mir allerdings nicht sicher, Schwarz die richtige Farbe ist, da diese Bänder laut Vorschrift aus Kupfer bestanden. Es gibt in der Tat eine Menge unbekannter Details. Nach der Bootsvorschrift der Zeit sollten die Riemen mit dem Blatt nach hinten so gestaut werden, daß das Paar für die hinterste Ducht innen liegt und das Paar für die vorderste Ducht außen. Wie sie dann aber in dieser Anordnung seefest gezurrt wurden ist nicht bekannt, wahrscheinlich mit Bändsel um die Duchten. Wenn allerding die Riemen in dieser Weise gestaut würden, wäre es für die Mannschaft praktisch unmöglich ins Boot zu steigen, da sie praktische die ganz Breite der Duchten einnehmen. Ich habe sie deswegen in Bündeln an den Seiten dargestellt.
In diesem Moment hatte ich auch bemerkt, daß ich die Mastspur vergessen hatte, die noch hinzugefügt wurde.
Während die von den Ketten zum Heißen der Boote bei den abgedeckten nur ein Ring sichtbar ist und sich dieser leicht solide verankern ließ, sieht das bei der offenen Jolle anders aus. Das Arrangement aus Heißstroppen und Standern ist recht delikat und ich bin mir nicht sicher, ob es nachher stabil genug ist. Die Ketten wurden simuliert, in dem zwei 0,2 mm Drähte so verdrillt wurden, daß die ‚Ganghöhe‘ etwa der Länge eines Kettengliedes entspricht. Zwei solcher Drähte wurden dann wiederum mit einander verdrillt, so daß das dann am Ende mit etwas gutem Willen wie eine etwas in sich verdrehte Kette aussieht.
Boote die gesegelt werden (können) brauchen auch ein Ruder. Dieses wurde in der üblichen Weise aus Canson-Papier mit dem Laser ausgeschnitten und aus zwei Lagen zusammengelackt. Wenn das Boot in den Davits hängt ist das Ruder ausgehängt und wird im Boot gestaut – es entzieht sich aber meiner Kenntnis wie und wo.
Die Stauung der diversen Ausrüstungsgegenstände ist in der Tat eine Unbekannte. Nach den erhaltenen Inventarien solcher Boote sollte einen Bootsanker geben, ein kleines Wasserfäßchen, einen Bootskompaß. Da die Jolle schon recht voll ist habe ich diese Ausrüstungsgegenstände weggelassen, lediglich vier Fender habe ich hergestellt und an der Innenseite des Bootes aufgehängt.
Damit ist die Jolle fertig.
Parallel dazu habe ich auch an dem zweiten Kutter gearbeitet, der ebenfalls abgedeckt dargestellt wird. Da diese der gleiche Prozeß ist, wie beim ersten Kutter, braucht das hier nicht nochmals gezeigt zu werden. Lediglich zum Abschluß noch ein Bild von der Jolle und dem Kutter zusammen.
da hast Du die Latte aber ganz nach oben gehängt. Wahnsinn, was für Details bei einem 3,5 cm langen Modellboot. Könnte für sich selbst in einer Vitrine ausgestellt werden. Wäre wohl sehr klein, die Vitrine ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hier zunächst noch zwei ‘Familienphotos’ mit allen Booten zusammen neben einer 1 Cent-Münze zum Größenvergleich. Die Jolle hat auch noch hinten und vorne eine Fangleine erhalten, die ich vorher vergessen hatte.
Von hinten nach vorne: 1. Kutter, 2. Kutter, Gig, und die Jolle
Mit den Beibooten sind alle größeren ‚Untermodelle‘ erledigt. Der Zusammenbau wird nun fortgesetzt.
Ich habe daher zunächst das Geschütz auf der Unterlafette befestigt. Es wurde geklebt – so richtig glücklich bin ich damit nicht angesichts des Gewichtes des Geschützrohres, eine formschlüssige Verbindung wäre besser gewesen, aber ich habe hoffentlich genügend Weißleim an nicht sichtbaren Stellen aufgebracht. Beim Vorbild griffen auf beiden Seiten der Oberlafette Klammern um die Laufschienen der Unterlafette. Das war aber in diesem Maßstab nicht zu bewältigen.
Das Geschütz in der Barbette
Die beiden Maschinenraumtelegraphen wurden nun auch auf der Brücke istalliert.
Maschinentelegraphen auf der Brücke
Ich bin mir nicht sicher ob die Stopper wirklich so geriggt waren, aber die vorhandenen Photographien sind entweder aus der falschen Richtung aufgenommen oder die Auflösung ist nicht gut oder die Back ist zu unordentlich um da sehen zu können. Egal, zwei Stoppertampen wurden an den auf der Zeichung dafür vorgesehen Ringbozen befestigt und die Ankerkette angelascht um zusätzliche Sicherheit gegen das Schiften der Kette im Seegang zu bieten.
Stoppertampen für die Ankerkette
Die vier Ankerkräne wurden mit den Takeln ausgerüstet und vorläufig installiert. Der Läufer der Talje dürfte etliche Meter lang gewesen sein und mußte irgendwie seefest gestaut werden. Auf der Photographie von S.M.S. CROCODILL unten ist zu sehen, der Läufer etwas leger um den Ankerkran geschlungen wurde, nicht gerade ‘ship-shape and Bristol-fashion’. Wie auch immer, ich habe das auf dem Modell nachzubilden versucht.
Ankerkräne auf S.M.S. CROCODILL in ihren späteren Jahren
Die Ankerkräne auf dem Modell
Als nächstes ist dann mein Angstgegner dran, die Kettenreling. Derentwegen hatte ich anfangs lange gezögert, das Projekt überhaupt in Angriff zu nehmen.
Hallo Eberhard Diese fantastischen Details in diesem Maßstab, einfach Wahnsinn. Norbert
In der Werft: Bonhomme Richard im Maßstab 1:75 Hanseschiff nach Plänen von Winter Galeere La Capitana die Venetia Venetianisches Kauffahrtschiff Santa Elena Schlachtschiff Bismarck 1:200 Mehrzwecklandungsboot Tümmler Barbe Klasse Typ 520 1:50 während meiner Dienstzeit auf dem Boot