Hallo Stefan @Bukaniere Ja, das stimmt und war hier, glaube ich, auch verschiedentlich schon Thema, nämlich, dass im Modellbau die Schiffe wohl als stark idealisierte Darstellung verstanden werden sollten. Aber genau diese Idealisierung macht man sich ja zum Vorbild. Sie ist eigentlich auch eine Vereinfachung. Das klingt vielleicht paradox, aber ich stelle es mir extrem schwierig vor, das zerklüftete Spantwerk und das Chaos an Decksplanken einer Vasa wirklich bis ins kleinste originalgetreu nachzubauen. Da ist es doch leichter, Spanthälten zu spiegeln und Decksplanken nach Mustern zu verlegen. Aber ich schweife ab. Vielleicht bin ich mit den Unregelmäßigkeiten tatsächlich näher an der Wirklichkeit, aber weiter weg vom angestrebten Ideal. Letzlich bin ich zufrieden und wie ich schon sagte, das bin dann eben ich.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Da die Kanonen marschmäßig verzurrt sind, lag es nahe, die Mündungen mit Tampions zu verschließen. In einer alten Broschüre des Musee de la Marine Paris fand ich zwei Fotos, die Modelle zeigen, deren Mündungen geschlossen sind.
(aus: "Le Musée de la Marine" Luc-Marie Bayle u. Jacques Mordal, Ouest France 1980 ISBN2.85882.271.9)
Das erste Bild zeigt das Modell der "Louis Quinze", das zweite die "Le Vulcain". Bei beiden Schiffen sind die Kanonen mit einem weißen Pfropfen verschlossen. Natürlich könnte das auch schlicht eine besondere Modellbautradition sein, da keine Leinen zu sehen sind, die ich bei Tampions erwarten würde, ich habe sie aber als eben solche interpretiert.
Meine Umsetzung am Modell von "Le Cerf" sieht dann so aus:
Jeder Tampion hat einen Augbolzen und daran eine Leine, die durch die Pforte an der Kanone vorbei geführt und auf dem Handgriff des Richtkeils belegt wird. So ist nicht nur der Tampion, sondern auch der Richtkeil am Geschütz gesichert. Diese Konfiguration habe ich nach Aspekten der Praktikabilität und Sinnhaftigkeit gewählt, ob das so authentisch ist, konnte ich für französische Schiffe dieser Zeit nicht herausfinden. Wenn da jemand etwas weiß, wäre ein entsprechende Info sehr willkommen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
meines Wissens waren die Tampions mit einer dünnen Leine im Bereich der Mündung gesichert. Das habe ich irgendwo gesehen. Muss mal sehen vielleicht finde ich die Quelle wieder.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Johann @archjofo Vielen Dank für Dein Feedback. Ich habe auch einige Tampion-Sicherungen gesehen, z.T. mit Lederriemen. Waren aber alles englische Kanonen. Für die Franzosen war nix dabei. Mit einer dünnen Leine bin ich ja nicht so schlecht unterwegs.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Planken hab ich als keile geschnitten, 2mm Nut rein, angepasst und auf den Rumpf aufgebracht. Dadurch wurde die Innenseite glatt und ich konnte ohne Probleme Glasfaser aufbringen.