Ich möchte euch nun heute mal meine ersten Versuche zeigen, ein Schiff zu bauen. Die letzten Sommer haben bei mir im Garten zu einem massiven Bäume sterben geführt, vor allem alte Bäume. Diese mussten nun gefällt werden und sollten als Brennholz mir ein letztes Mal eine Freude bereiten. Ich habe aber vor langer Zeit mal das Tischlern gelernt und meine liebe zum Werkstoff Holz ist seitdem ungebrochen. Ich habe also lange überlegt, wie ich das Holz aus dem Brennholz retten kann und habe mich an mein altes Hobby erinnert, den Bau von Segelschiffen aus dem 17. / 18. Jahrhundert. Es hat mit einem Stück Süßkirsche begonnen, inzwischen habe ich fast das gesamte Brennholz gesichert. Jedes Stück Brennholz wurde von mir entrindet und nun im geschlossenen Raum getrocknet. Da die Holzstücke alle irgendwie gerissen sind, muß ich im nächsten Schritt das Holz auf dem Spalter teilen. Dann wurde eine Fläche mit der Abrichte glatt gehobelt um eine saubere Aulagefläche zu bekommen. Nun habe ich begonnen, an der Bandsäge Scheibe für Scheibe ab zu sägen. Dafür brauchte es aber Maße, also welche Maße haben Balken und Planken, was brauche ich am meisten. Also wie im Sägewerk wurden von mir "Bretter" gefertigt, die dann weiter verarbeitet werden sollten. Ich habe nicht vor ein Modell maßstabsgerecht und originalgetreu nach zu bauen. Ich habe mir die Risse der "Prinz Wilhelm zu Pferde" genommen. Diese Risse habe ich digital bearbeitet und auf den Maßstab 1:50 vergrößert. Daraus sind meine Spanten entstanden. Ich habe bei diesem ersten Modell auch schon viele Fehler gemacht. Bevor ich also mit einem richtigen Modell beginne, muss ich noch viel üben. So sieht mein erstes Spantenmodell nun aus. Ich habe mir am Anfang nicht getraut, das Holz viel dünner zu sägen. Nachteil, die Spanten sind sehr dick geworden. Hier im Forum habe ich auch gesehen, viele bauen den Schiffsrumpf ohne Kiel und fügen diesen erst später an. Ist bestimmt für mich in Zukunft von Interesse. Ich habe meine Bretter über Kreuz verleimt um vor allem im unteren Bereich kein "kurzes Holz" zu habe. Dann habe ich die Planken gesägt. Nachteil der Bandsäge, die Schnittstellen zeigen deutliche Spuren der Bandsäge. Jede Planke muss ich nun also schleifen. Außerdem ist meine Bandsäge immer mal weggelaufen, die Schnitte wurden nicht immer ganz gerade. Inzwischen habe ich das Sägeblatt gewechselt, in Zukunft sollte es besser werden. Aber ich habe den Schiffsrumpf nun beplankt und das unterste sichtbare Deck auch. Fortsetzung folgt.
Zwischendurch habe ich auch mich mal mit Details beschäftigt, die ja ein Schiffsmodell erst richtig wertvoll machen. Schnitzen werde ich wohl noch lange üben müssen. Ich habe mir für den Dremel jetzt noch ein paar Fräser besorgt und hoffe damit mehr Erfolg zu haben. Dafür habe ich mit Drechseln mehr Erfolg und habe diese kleine Kanone gedrechselt, im Maßstab 1:10 aber leider zu groß für mein Modell.
Da fehlen jetzt noch die Eisenbeschläge an der Lafette und diverse Verzierungen am Rohr selber. Das Rohr habe ich aus Süßkirsche gedrechselt, die Lafette ist aus Ahorn. Ich werde das Rohr dann nur noch farblos lackieren. Auch am Schiff selber geht es weiter, das erste Deck und die Außenbeplankung sind in zwischen fertig.
Ab jetzt ist aber erstmal Sommerpause, höchstens bei schlechten Wetter mache ich noch weiter. Aber es folgt auf jeden Fall eine Fortsetzung.
woba64
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