habe versucht, Fotos zu verkleinern und möchte sie hier einstellen. Mal sehen, ob es mir gelingt.
Fotos 1 bis 6 zeigen verschiedene Blöcke:
Foto 1 sind die Blöcke im Bausatz, nur genau 16 Stück, leider teilweise nicht sauber gebohrt, daher unbrauchbar; Foto 2 sind Blöcke aus China, Löcher leider zu groß; Foto 3 sind Buchsbaum- Blöcke von Firma Stab in Paris, gekauft vor ca. 30 Jahren, leider gibt es die Firma scheinbar nicht mehr; ich finde sie nicht im Netz; Foto 4 sind meine selbstgemachten Buchsbaum- Blöcke, leider zu wenig, neue zu machen ist mir zuviel Arbeit; Foto 5 sind Blöcke von Caldercraft, nicht besonders, aber akzeptabel, ich werde sie für die Jacht benutzen, die Rüsteisen mache ich aus 0,4 mm verlötetem Messingdraht; Foto 6 zeigt die wieder verleimten Rüsten mit der gefeilten Längsaussparung für die Rüsteisen;
Foto 7 zeigt von oben nach unten das Muster von Schmidt, darunter das Humbrol Blau 89, unten Humbrol 89 mit Dark Green 30 schlampig lasiert; das könnte ich mir als Endfarbe vorstellen. Die "Draken"- Versuche mit Öl und Gouache haben mir leider nicht gefallen; besonders das Gelb wirkte auch nach abreiben und säubern der Vertiefungen mit Tamiya Stäbchen irgendwie schmuddelig; Foto 8 und 9 zeigen das Modell in seinem bescheidenen Fortschritt. Auch ich habe dazwischen etliche andere Bausätze versucht, war aber mit keinem zufrieden und habe alle wieder weit weg gelegt.
Ich hoffe, diese Bildchen beantworten Deine Fragen, lieber Schmidt. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir, vor allem zur Farbgebung, mit Deinen wertvollen Ratschlägen helfen würdest. Selbstverständlich würde ich mich auch für alle Tips von anderen Modellbauern freuen. Ich hoffe, dass die Bilder ankommen.
franzbav
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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1 Blöcke HIS Bausatz.jpe
2 Blöcke China.jpeg
3 Blöcke Stab Paris Buch
4 Blöcke selbstgemacht B
5 Blöcke Caldercraft.jpe
6 Rüsten.jpeg
Was die Farbgebung angeht, überzeugt auch mich keiner deiner drei Versuche. Und ohne jetzt den Oberlehrer rauskehren zu wollen, das liegt womöglich auch daran, dass sie nicht sauber ausgeführt worden sind. In Post 101 und 103 habe ich, so denke ich, alles über die Farbgebung geschrieben, so wie ich sie mir final vorstelle. Da kommt mir der Flussgott keineswegs schmuddelig vor. Der Eindruck „schmuddelig" kann sich einstellen, wenn die Farbe, die mit Öl überzogen wird, noch nicht ausreichend getrocknet ist. Dann verbinden sich Grundfarbe und Ölfarbe, und das Ergebnis sieht verschmiert oder eben schmuddelig aus. Ich muss zugeben, die Behandlung mit Ölfarbe kann anfangs nicht ganz einfach sein. Man ist womöglich versucht, zu schnell zu viel Farbe wegzunehmen, weil man fürchtet, sie könnte später nicht mehr runtergehen. Tatsächlich hat man, vorausgesetzt die Grundfarbe ist gründlich durchgetrocknet, sehr viel Zeit für den Vorgang. Ich beginne mit Wattepads und dosiertem Druck. Die Tamiyastäbchen sind sehr hart und kommen bei mir erst zum Einsatz, wenn sich Farbe nicht anders aus den Ritzen herausholen lässt. Vorher versuche ich es mit etwas Watte auf einem Stäbchen (kleiner als ein Q-Tipp oder eben mit einem Q-Tipp selbst. Alles, was man zum Abbrechen benutzt, muss nach zwei-, dreimal Wischen ausgetauscht werden, weil man ansonsten die Farbe nur verteilt. Und wie gesagt: langsam und vorsichtig. Man hat für den Prozess mehrere Stunden Zeit. Nicht gleich zu viel wegnehmen. Und noch mal die Erinnerung: die Grundfarbe muss gründlich durchgetrocknet sein. Solltest du neue Probeschnitten benötigen, sag bitte Bescheid. Ansonsten rate ich zu Dowanol als universalem Ablackiermittel. Die Farbgebung der dritten Schnitte gefällt mir persönlich weniger. Ich finde den Grünanteil im Blau zu hoch. In meinen Augen sieht das nicht barock aus Zu deinen Fortschritten am Rumpf beglückwünsche ich dich. Mir ist es erst im zweiten oder dritten Anlauf gelungen, das Frontschott der Kabine bündig einzusetzen. Schmidt
herzlichen Dank für die aufmunternde Erklärung zum Draken. Ich werde es gleich noch einmal versuchen, vor allem mit gelben Elementen und dem Blau 89. Ich werde die alte Farbe von vorhandenen Teilen überpinseln. Für die Versuche reicht das, hoffe ich. Verwenden werde ich Schmincke wasserlösliche Ölfarbe Vandyckbraun.
Und ich habe ja noch einen Testrumpf vom Erstversuch, der an unzureichender Decksauflage scheiterte. Der zweite Versuch mit zusätzlichen Leisten rundum hat geklappt. Dowanol habe ich bestellt. Wenn ich trotzdem noch Testschnitten brauche, komme ich gerne noch einmal auf Dich zu.
Übrigens habe auch ich eine ziemlich lange Eheerfahrung. Ich gehe auf das sechzigste Jubiläum zu. Und mit Bausätzen habe ich auch (zu viele) Erfahrungen machen müssen, seit ich den Scratchbau aufgeben möchte. Die kleine Plastikjacht ist eigentlich das beste, was ich bisher gefunden habe. Und ich habe etliche Bausätze gekauft, angefangen und frustriert wieder weggelegt.
das mit dem Haften der Ölfarbe verstehe ich leider nicht ganz.
Ich denke, Du meinst nur Flächen, die bereits mit Öl bestrichen waren, sollten nicht noch einmal mit Acryl bemalt werden. Acrylschichten kann man doch hoffentlich vor dem Öldraken in mehreren Schichten malen.
Das Unterwasserschiff z.B. ist auf dem teilfertigen Modell bereits offwhite matt gestrichen. Zur Deckung waren mindestens vier Pinselanstriche erforderlich. Öl war bisher nicht darauf. Dort sollte man also, wenn ich es richtig sehe, problemlos Ölfarbe auftragen und vorsichtig abwischen können.
Tut mir leid, Dich mit solchen dummen Anfängerfragen zu belästigen. Aber ich habe großen Respekt vor der Kunst des "Drakens" und fürchte immer, mit falscher Unbedachtsamkeit das ganze Schifferl zu ruinieren.
Genau das meinte ich. Nicht mit Acryl über Öl streichen, es sei denn, die Ölfarbe ist monatelang getrocknet. Noch eine Anmerkung: Acrylfarben sind natürlich super prima, weil auf Wasserbasis. Stinken nicht und sind mit der Airbrush gut zu verarbeiten. Aber sie decken nicht so gut und sie sind weniger widerstandsfähig als die Enamels von Revell und Humbrol.. Beim Abwischen der Ölfarbe wird schon einiges an Druck auf den Untergrund ausgeübt, da ist es umso besser, je widerstandsfähiger der ist. Ich werde bis zum Ende meiner Modellbautage voraussichtlich bei den Enamels bleiben, auch wenn die von Humbrol demnächst womöglich gar nicht mehr zu bekommen sind. Die Sorge, mit dem Draken (wie mit jedem Anstrich) das Modell zu ruinieren, ist nachvollziehbar. Da hilft nur eins: Üben, üben, üben. Schmidt
danke, Schmidt. Ich werde mir Deinen Rat zu Herzen nehmen und erst mehrfach an den Abgüssen von Dir üben.
In Deinem Post 101 zeigst Du das Draken mit umbra Natur Ölfarbe. Das scheint mir, besonders bei den vielen gelben Teilen, wesentlich wärmer zu sein als Vandyckbraun. Ich habe daher Schmincke wasserlösliche Ölfarben umbra natur und umbra gebrannt bestellt, kommt nächste Woche. Ich werde versuchen, gelb mit allen drei Farbvarianten zu übermalen und abzuwischen und die Ergebnisse hier einstellen. Franz
Schmincke Norma wasserlösliche Ölfarben sind da, drei Farben getestet auf Probeblatt: umbra natur gebrannt umbra natur vandyckbraun heute angesehen. Alle drei Farben sind etwas dunkler als die normalen Schmincke Mussini Ölfarben, das wäre nicht so schlimm. Allerdings fehlt allen drei Farben die Wärme der normalen Ölfarben.
Dein Beispiel auf Post 101 mit umbra Natur Ölfarbe ist völlig anders, die dort gezeigte Ölfarbe wirkt warm. Ich habe zwei Figuren mit der hellsten der drei Farben, umbra Natur, überzogen und wieder abgewischt. Die Farbe wirkt stumpf und unansehnlich. Wärme fehlt ganz.
Normale Ölfarbe möchte ich wegen dem Geruch nicht anwenden. Daher werde ich wohl oder übel auf das "Draken" verzichten müssen.
Falls Dir oder irgend jemand von den Draken- Experten noch ein Rat dazu einfällt, mache ich gerne noch weitere Versuche. Ansonsten überlege ich mir, eventuell die Utrecht ohne Alterung zu bemalen. Vielleicht würde sich dann statt dem Blau ein wärmeres Grün wie bei Deiner Holzjacht und dessen Vorbild von 1750 im Museum in Holland dann ganz gut machen. Woher die blaue Farbwahl kommt, kann ich leider nirgends in einer zeitgenössischen Quelle finden.
Das stumpfe Aussehen kommt warscheinlich von dem etwas anderen Bindemittel der wasserlöslichen Ölfarben. Das (Lein)öl wurde chemisch modifiziert und ein 'hydrophiles' Ende an die Ölmoleküle angehängt, damit das Öl in Wasser dispergiert werden kann - der gleiche Effekt wie Geschirrspülmittel. Ich könnte mir vorstellen, daß daher die Farben mit einer rauheren Oberfläche auftrocknen, als mit normalem Öl.
Was passiert wenn man die Teile anschließend mit einem Klarlack behandelt? Dadurch, daß der Lack in die offenbar vorhanden Poren (daher das stumpfere Aussehen) eindringt, sollte sich das Aussehen dem von normalen Ölfarben angleichen.
Ich habe nie mit wasserdispergierten Ölfarben gearbeitet (ich mag den Geruch von normalen Ölfarben), kann mir aber gut vorstellen, daß sich normale Ölfarben viel besser für diese Wischtechnik eignen.
Es gibt keine zeitgenössischen Quellen für das Blau der Utrecht! Das Schiff ist eine Rekonstruktion nach einer Entwurfsskizze von 1748. Ich vermute, die Erbauer des Nachbaus haben ein Blau gewählt, weil das im 17. und 18. Jahrhundert aufgrund seiner Seltenheit und seines Preises gewissermaßen eine Königsfarbe war. Zum Thema Ölfarbe. Es tut mir sehr leid, dass du so geruchsempfindlich bist. Ich persönlich rieche Ölfarbe überhaupt nicht. Während ich diese Sätze hier schreibe, malen auf dieser Welt gerade 200 oder 300.000 Menschen mit Ölfarbe. Wäre sie tatsächlich so schädlich, dass selbst ein Fingernagel davon gesundheitliche Probleme bereiten würde, hätte die Welt davon erfahren und entsprechend reagiert. Plastikmodelle in Acryl oder Enamels ohne Alterung bzw. Schattenbildung sind für mich, sorry, wenn ich das so deutlich sagen: suboptimal. Man kann mit verschiedenen Mitteln die Plastikanmutung brechen, ich will da niemandem Vorschriften machen!! Vielleicht darf ich noch einmal auf die wasserlöslichen Gouachen verweisen, die ich bevorzugt beim Altern großflächiger Gebäude verwende. Eine ähnliche Funktion haben Plakafarben. Und Eberhard hat natürlich vollkommen recht, wenn er darauf hinweist, dass es immer noch die Möglichkeit eines Finishs mit Klarlack gibt. Und eine allerletzte Anmerkung: Bilder sagen mehr als Worte. ;-) Schmidt
Der Geruch der Ölfarben kommt vom Lösemittel, normalerweise Terpentin (wobei echtes Terpentin weger der Handarbeit bei der Produktion sehr teuer ist) oder Terpentinersatz. Letzeres gibt es wohl inzwischen auch in geruchsarmen Versionen. Die Ölfarbe selbst enthält natürlich auch etwas Lösungsmittel, aber der Geruch kommt hauptsächlich daher, daß das Terpentin als Malmittel verwendet wird.
Danke, Schmidt, danke wefalck, für die Kommentare zur Ölfarbe.
Ich habe an sich nichts gegen Ölfarbe und habe in früheren Jahren selbst mit Öl gemalt. Zu der Zeit hatte ich noch ein Haus mit zwei Hobbyräumen im 1. OG mit schöner Aussicht. Jetzt wohne ich in einer Dachwohnung und möchte meiner besseren Ehehälfte den Geruch von Terpentin nicht zumuten.
Vielleicht raffe ich mich zu einem weiteren Versuch mit Gouache auf, diesmal allerdings nicht mit Vandyckbraun, lieber mit einem wärmeren Farbton. Es gibt durchaus wärmere Umbratöne. Falls ich mit dem Versuch zufrieden bin, werde ich das Ergebnis gerne als Foto zeigen.
Vielleicht kapituliere ich auch vor den vielen kleinen Problemen, die ein Bausatz hat im Vergleich zum ernsthaften Museumsmodellbau, wo alles selbst gemacht wird und wenig mit Farbe kaschiert werden muss.
Ein Beispiel sind die Blöcke ca. 3,5 - 4 mm Bausatz HIS Statenjacht: 16 Juffern liegen bei, keine einzige (!) ist symmetrisch gebohrt. Bausatz Caldercraft: 40 Blöcke, davon mit gutem Willen und Auge zudrücken 12 brauchbar. Bausatz Drydockmodelsandparts: Blöcke ok, aber Bohrungen viel zu groß Bausatz Vanguard Models Master Edition (sollte alles Buchsbaum sein) schlechte Blöcke, schlechtes Holz
habe mir meine vor Jahrzehnten mit selbstgemachter Messinglehre hergestellten Buchsbaumblöcke angesehen und werde dabei wehmütig. weil ich die Zeit für ein "richtiges" Modell wahrscheinlich nicht mehr habe.
Den Frust mit den Bausätzen, zum Beispiel mit den Blöcken, musste ich einfach einmal loswerden. Ich entschuldige mich gleich dafür und verspreche, es kommt nicht wieder vor.