Zitat von Matthias Kloth im Beitrag #44aber nicht sicherstellen kann, die Planken dann nicht über die Rundungen des Rumpfes über Gebühr quer verbiegen muss und sie sich dann aufstellen.
Aus diesem Grund hatte ich auf die Möglichkeit hingewiesen, anhand der aufgezeichneten Plankengänge Schablonen anzufertigen, mit denen die kurvigen Verläufe der Planken nicht gebogen werden müssen, sondern nach den Schablonen aus einer Überbreite heraus geschnitten (gesägt/geschliffen) werden.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Matthias, das "Aufstellen" von Planken ist bei Bausatzmodellen kaum effektiv zu vermeiden. Auch "stealer" helfen hierbei nur ungenügend. Wie von Willi und Eberhard bereits angesprochen variiert die Breite der einzelnen Planke beim reelen, historischen Schiffsbau beträchtlich in ihrem Verlauf. Beim reinen Scratchbau verwendet man deshalb überbreite Planken, die durch "spiling off" im jeweiligen Spantenabschnitt in Breite und Kurve dem Plankenplan angepasst werden. Da die Planken beim Bausatz jedoch eine gleichbleibende, normierte Breite aufweisen, ist eine korrekte Beplankung in diesem Fall nur schwer zu erreichen. Spätestens im Bug- und Heckbereich führt dies zu Problemen. Da Du jedoch mit Kupferung arbeitest, kannst Du hier auf eine korrekte Beplankung verzichten und evtl. mit einfachen Füllstücken arbeiten.
Die zweite Plankenlage mit Birnbaumleisten ist nun aufgelegt und erst einmal einem Grobschliff unterzogen worden. Der Plankenverlauf hat nicht immer so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe und ist am Ende nicht überall vorbildgerecht. Die wesentlichen Bereiche über der Wasserlinie sind aber ok und alles darunter verschwindet unter einer Kupferlage. Ich wollte die Beplankung hier im Wesentlichen noch weiter üben. Es scheint aber ein längerer dorniger Weg zu sein.
Hier Bilder nach dem Grobschliff: 096 Rumpf beplankt.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Anschließend noch einmal ein Feinschliff, um die Oberfläche glatt zu bekommen und besser prüfen zu können, ob noch nachgebessert werden muss, bevor es an das Kupfern des Rumpfes unter der Wasserlinie geht.
bevor es an das Kupfern des Rumpfes geht habe ich noch die Heckgalerie und die Barkhölzer angebracht. Die Barkhölzer waren im Baukasten war als Lasercut vorgegeben und passten ohne große Anpassungen. Lediglich zum Heck musste ich ein wenig nachschleifen. Aber besser einen Überstand wegschleifen, als ein zu kurzes Teil ausbessern zu müssen. Auch die Heckgalerie war einfach angebracht. Die Seitentaschen kamen noch hinzu und schon sah das Modell fast wie eine richtige Fregatte aus. Bei den Seitenfenstern war die untere Lage aus 0,6 mm Holz vorgelasert. Beim Ausstanzen habe ich allerdings nicht nur mit dem Cutter gedrückt, sondern auch gezogen, was dann gleich die ganze Galerie zerrissen hat. Auf Papier wieder sorgfältig zusammengelegt und aufgeklebt, danach ausgeschnitten und Schaden damit behoben.
111 Barkholz und Heck.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Nun werden erst einmal die Kupferplättchen gereinigt und ausgeschnitten. Ich habe mir das Material von VM besorgt, da hatte ich bei Cutter Trial schon gute Erfahrungen gemacht. Die Nagelung ist sehr schön ausgearbeitet und vorbildgerecht.
nach etlichen Stunden und etwas über 1000 applizierten Kupferplättchen ist der Unterwasserbereich meiner Sphinx fertig. Zu Beginn hatte ich noch ein wenig mit Klebern experimentiert. Mit Kontaktkleber kam ich überhaupt nicht zurecht. Dann bin ich wie bei meinem Cutter Trial doch wieder auf Sekundenkleber umgestiegen. Am Anfang mit hochviskosem Kleber, den ich noch von der Trial hatte. Da besteht allerdings latent die Gefahr, zuviel Kleber aufzubringen, der dann beim Anbringen des Plättchens überquillt. Als drittes kam dann mittelviskoser Sekundenkleber zum Einsatz. Der ließ sich sehr dünn auftragen. An Stellen wo dann doch Kleber auf bereits angebrachten Kupferplatten sichtbar wurde, habe ich mittels Glasradierer das meiste unmittelbar wieder entfernen können. Zum Abschluss zur Versiegelung wieder das Ganze mit Zaponlack gestrichen.
122 Kupfern des Rumpfes.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Dann kam die Sphinx endlich wieder in eine aufrechte Position. Der Anstrich mit Azurblau und dem Rot, der schon an der Innenseite zum Einsatz kam, stand als nächstes an. Anschließend habe ich die Zierleisten angebracht. Das sind schon sehr filigrane Dinger, die delikates Handling erfordern. Mir ist aber nur ein kleiner Steg abgebrochen, den ich direkt am Rumpf anbringen konnte, so dass das Malheur nicht sichtbar ist.
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Ich finde. so langsam wird sie schon zu einer kleinen Schönheit.
Rüstbretter liegen bereits auf dem Arbeitstisch und werden als nächstes montiert. Außerdem habe ich das Ruder zusammengebaut.
132 Ruder roh.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das muss jetzt ebenfalls noch gekupfert werden, bevor es am Rumpf angebracht wird.
Dazu werde ich in diesem BB dann das erste Mal wieder mit Messingteilen arbeiten. Noch bin ich unschlüssig, ob ich diese streichen oder brünieren soll. Ich tendiere zum brünieren, muss dafür aber noch die richtigen Fertigkeiten ermitteln. Es gibt ja viele Anleitungen, die interessanterweise in ihren Procedere doch sehr voneinander abweichen. Bei meinen letzten Versuchen hatte ich den Eindruck, dass die Teile zu lange im Brünierbad gelegen haben (obwohl ich mich an die Anleitung gehalten habe). Mit der Haltbarkeit habe ich dann auch immer mal wieder Schwierigkeiten gehabt. Auf jeden Fall werde ich mal wieder eine kleine Labor- bzw. Testphase vorschalten, bevor ich mich dann an die wirklichen Teile wage.
Oh wie peinlich. Bei Ansitz der Bilder in der Makroansicht habe ich festgestellt, dass ich auf der Steuerbordseite vergessen habe, am Bug die letzten kleinen Plättchen anzukleben. Das wird natürlich gleich korrigiert. War mir völlig entfallen, dass das noch auf der Liste steht und beim Lackieren ist mir das überhaupt nicht aufgefallen.
Hallo Leute nun habe ich die Rüsteisen angebracht. Während der Montage habe ich immer wieder an das bevorstehende knüpfen der Wanten denken müssen. Das waren schon einige Jungfern mehr als bei meinem Kutter.
138 Ruesteisen.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
139 Ruesteisen.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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141 Ruesteisen.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Matthias Kloth
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142 Batteriedeck Rüsteis
143 Kabinen.JPG
144 Ruderkette.JPG
145 Batteriedeck.JPG
146 Batteriedeck.JPG
Die Schotts für die Kabinen sind erst einmal provisorisch eingepasst, genauso wie die Masten. Werde mich nun an das Batteriedeck begeben, d.h. erste Decksarbeiten stehen an und auch die Kanonenherstellung.
Schicker Schlitten 👍 Ich habe noch ein Dioramenprojekt vor mir, daß mich mindestens so ein oder zwei Jahre beschäftigen wird. Da ich dann keinen Platz mehr habe für so grosse Schinken muss ich dann wohl oder übel wieder ein Schiffchen bauen. Aber aus Platzgründen wird es beim Rumpfmodell bleiben. Ich hatte mir dafür schon mal die Sphinx von Chris Watton ausgeguckt und bin bei der Internetsucherei über deinen Baubericht gestolpert. Super bisher. Ich guck dann mal weiter zu 👍
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
nach langer Pause, die mit vielen anderen Aktivitäten gefüllt waren (Pensionäre haben tatsächlich nie Zeit), gibt es mal wieder ein update in meinem Baubericht.
Nachdem die Bauphase Rumpfherstellung erst einmal abgeschlossen ist, beschäftige ich mich mit dem Batteriedeck und den Kanonen. 2 Niedergänge und das untere Gangspill sind eingebaut und die Serienfertigung der Kanonen hat begonnen. Wie bereits eingangs erwähnt möchte ich die Sphinx in einem Zustand zeigen, wie er wahrscheinlich ab 1790 bestand, mit gekupfertem Rumpf, aber vor allen Dingen mit einer erweiterten Bewaffnung. Auf dem Achterdeck und dem Vordeck wurden neue Carronaden hinzugefügt. Ich habe von VM einen Satz Carronaden erstanden und werde diese später entsprechend einbauen. Beim Shoppen konnte ich mich dann nicht zügeln und habe noch 2 Paar 6-Pfünder Jagdkanonen bei Chris gekauft. Die Verwendung dieser Jagdkanonen bei der Sphinx ist ist weder belegt, noch habe ich eine Ahnung, wie ich sie auf dem Vordeck unterbringen soll. Da der Bausatz aber nun mal vorlag, habe ich alle Kanonen in Serie hergestellt. Wenn es soweit ist, kann ich ja immer noch sehen, ob sich das realisieren lässt. Die Carronaden werde ich aber wohl zu gegebener Zeit einbauen.
Bei meinem erstem Projekt dem Cutter Trial hatte ich die Kanonentakelung vereinfacht, da meine Haken viel zu groß waren und das Bild am Ende nicht stimmig war. Statt der 3-Pfünder beim Cutter kommen hier immerhin 9 Pfänder zum Einsatz. Im Vergleich schon ganz schöne Brocken. Zusätzlich habe ich dann noch die Photo-Ätz-Platten von Dafi verwendet, der wunderschöne kleine Augbolzen und Haken im Angebot hat.
In der hinteren Reihe befinden sich die 20 9 Pfünder, die zur Standardbewaffnung zählen. In der ersten Reihe links die Carronaden und rechts die 6 Pfünder Jagdkanonen.
habe mich am Wochenende weiter mit dem Geschütztakel beschäftigt. Mit den Haken und Augbolzen von Dafi versuche ich nun die Geschütztakel stimmig zu konstruieren. Beim Cutter waren insbesondere die Haken viel zu groß, so dass ich auf deren Einsatz verzichtet habe. Hier nun ein neuer Versuch mit 3 mm Blöcken und den Dafi's Haken. Hier zunächst einige Bilder von einer „Testinstallation“.
Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden. Es macht optisch einen stimmigen Eindruck, die Proportionen passen m.E., allerdings ist mir beim Betrachten der Aufnahmen aufgefallen, dass ich die Brooktaue noch nicht ganz fertig gestellt habe. Die Wicklungen am Brooktauende fehlen noch. Gut dass es Makroaufnahmen gibt.
Noch bin ich mir nicht sicher, wie ich den Einbau an Deck bewerkstelligen soll. Die Testbordwand konnte ich leicht drehen und wenden, beim Modell der Sphinx wird es nicht mehr so leicht und dort geht es auch schon enger zu. Also entweder erst die Takel komplett an der Kanone anbringen und dann an der Bordwand einhaken, bzw. den Augbolzen des Brooktaus einfügen? Oder die Kanonen mit dem Brooktau bereits an der Bordwand fixieren und im Anschluss das Rückholtakel anbringen? Werde wohl beide Varianten ausprobieren und sehen, was leichter von der Hand geht.