Forum für historischen Schiffsmodellbau und Geschichte » Schiffsprojekte » 1756 Le Glorieux - Frankreich » Baubericht » LE GLORIEUX 1756 -ein französischer 74er- Im Maßstab 1:150

Lieben Gruß Frank

Dabei fällt mir ein, daß ich meiner Jugend zu diesem Zweck eine Stecknadel mit Draht an der Spitze meines Lötkolbens befestigt hatte ...

...tolle Idee, Eberhard @wefalck -da hätte ich in meiner 'sehr späten Jugend' auch drauf kommen müssen, aber es hatte sich nun'mal so eingefahren.
Gruß, Peter

....auch die Steuerbordseite ist nun bezüglich der Püttingseisen fertiggestellt und die arg 'mitgenommenen' Stückpfortendecken und deren Züge wurden gerichtet, sowie die Rudersicherung ( Hennegatt ).
Ein gewisser Abschluss ist damit erreicht. Für einen kurzen "Tapetenwechsel" werde ich mich nun einmal der 1 : 700- Victory zuwenden ...muss da 'mal etwas probieren.
Die VICTORY -en miniature- im Maßstab 1 : 700
Die Vorschusslorbeeren dazu will ich nicht außer Acht lassen -auch die 'quietschende'-
Peter

Super schön und unglaublich schnell!

.....Sie wurde auf "Wasserlinie" gesetzt ( ! ) -am 'lebenden' Corpus, hatte mir vorher etwas Mut angetrunken .
Obwohl ich mir beim 'Altkupfern' bezüglich des Farbtones viel Mühe gegeben hatte, fand ich die einzelnen Platten doch zu gr0ß und zu grob. Sie hatten das Gesamtbild gestört, was mir neben dem fachlich exakten Bau sehr wichtig ist.
Peter

Manchmal hilf etwast 'dutch courage' dabei, eine ruhige Hand zu behalten ...

Wunderschön gebaut. Zum Unterwasserschiff weiß ich das das Kupfer im Seewasser seinen Farbton verändert bis hin zum Schweinchenrosa.
Wäre auch mal interessant das darzustellen

Zitat von Bukaniere im Beitrag #161
Zum Unterwasserschiff weiß ich das das Kupfer im Seewasser seinen Farbton verändert bis hin zum Schweinchenrosa.
Wäre auch mal interessant das darzustellen
...das hat sich nun erledigt @Bukaniere . Aber interressant Deine Feststellung über Farbveränderung im allgemeinen. Insgeheim hatte ich auch bei der schrillen Farbgebung der WASA meine Bedenken. Da ja damals noch mineralische Farben verwendet wurden, kam mir der Gedanke dass sich durch das Jahrhunderte Jahre lange Liegen im Schlick sich die Farben dahingehend veränderten und ursprünglich wesentlich gedämpfter waren.
Aber das nur nebenbei. Bei späteren Anilinfarben wäre das in dieser Weise nicht geschehen.
Peter

Der Schlick stellt in der Regel ein 'reduzierendes' Milieu (wie der Chemiker das nennt) dar, d.h. eventuell vorhandener bzw. aus dem Wasser hieindiffundierender Sauerstoff wird durch den Abbau organischer Substanz aufgezehrt, aus dem Schwefel der organischen Substanz bilden sich Sulfide (daher der faulige Geruch), auch inorganische Substanzen, wie Eisen, werden reduziert - Eisen bildet das schwarze Eisen(II)sulfid usw. Bei den mineralische Pigmenten kommt es nun darauf an, wie deren Mineralogie bzw. Chemie aussieht. Gelber Ocker, das ist Eisen(III)oxyhydroxid, würde langfristig zu Eisen(II)sulfid und verliert daher seine gelbe Farbe. Silikatische Pigmente sind in der Regel stabiler.
Insgesamt ist es wenig wahrscheinlich, daß Pigmente unter reduzierenden Bedingungen brillianter werden. Es gibt natürlich auch Gegenbeispiele, bei denen Metallsulfide brilliantere Farben haben, als deren Oxide - Blei ist ein Beispiel.
Insgesamt scheint unser Bild von der Vergangenheit wesentlich trüber zu sein, als sie wirklich war, eben auch weil Anstriche verloren gegangen sind oder chemisch verändert wurden.

Zitat von wefalck im Beitrag #163
Insgesamt scheint unser Bild von der Vergangenheit wesentlich trüber zu sein, als sie wirklich war, eben auch weil Anstriche verloren gegangen sind oder chemisch verändert wurden.
In der Drogerie in den 60ern hatten wir viele Farbpulver zur Herstellung von Ölfarben. Unser Gehilfe und ich ( noch Lehrling ) hatten mit diesen Farben unter Zugabe diverser anorganischer chemischer Flüssigkeiten experimentiert und kamen zu verblüffenden Ergebnissen. Genau erinnern kann ich mich nicht mehr, aber z.B. mit gebrannter Sienna ( gelb bis rotbraun ) wurde mit einer Chemikalie ein "schreiendes Rot" erzeugt. Heute könnte ich es streckenweise chemisch erklären, aber das würde den Rahmen der Sendung sprengen

Gut vorstellbar ist, dass die ungefilterten Abwässer aus Latrinen, Gerbereien usw. der nahen Stadt über die Dauer der Jahrhunderte in dem durchsetzten Schlick dahingehend Farbveränderungen möglich machten.
Peter

Meine Camera hat den Geist aufgegeben. Sie hatte wohl die Exkursionen in freier Wildbahn nicht verkraftet . Nun benutze ich vorübergehend die 'Brammel' vom Sohnemann. Das ist natürlich nicht das Gelbe vom Ei.
Trotzdem; sämtliche Belegbänke an den Masten und an den Schanzkleiden wurden feriggestellt bzw. erneuert oder ersetzt, da zum Teil nicht vorhanden oder zu grobschlächtig. Die ebenfalls nicht vorhandenen Marsrelinge wurden ebenso gebaut.
Bitte entschuldigt die schwache Aufnahmequalität.
Peter