Forum für historischen Schiffsmodellbau und Geschichte
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Die Bauanleitung pur / Bemerkungen und Diskussionen in den jeweiligen Themenfäden
Dieser Faden dient Robert um einen aufgeräumten Durchlauf seines Projektes zu dokumentieren. In den jeweiligen Themenfäden befinden sich die dazugehörenden Diskussionen, Fragen und Antworten.
Hinweis: Bilder sind erst nach Anmeldung sichtbar!
So Freunde, es wird ernst mit dem lange angekündigten Modellbauprojekt:
Jeder, der Lust und Durchhaltevermögen hat, kann hier dabei sein. Dieses Projekt soll Anfänger wie Fortgeschrittene motivieren, bei unserem - schönsten aller Hobbys - Spass und Freude an der eigenen Arbeit zu haben. Starten werden wir das Projekt Mitte - Ende August 2014
Wer die dazu benötigten Unterlagen (Buch und Plan) noch braucht, dem empfehle ich, folgende Links zu beachten.
Beim VTH-Verlag können die Unterlagen für kleines Geld erworben werden.
Zum Projekt selbst:
Ich habe vor, mit Euch zusammen, das Modell Schritt für Schritt zu erstellen. Dabei werden alle Arbeitstechniken, wie Holzbearbeitung, Blockmachen oder Hartlöten, ausführlich erörtert.
Wer dabei sein möchte, gibt ein kleines Statement ab.
Zum Modell: Die "Phantom" ist ein Zweimast - Gaffelschoner, kraweel gebaut mit gekupfertem Rumpf. Erbauen werden wir das Modell im Maßstab 1:50 Länge über Steven: 46,52 cm Länge über alles ca. 70,00cm Breite über alles 12,8 cm
Das Originalschiff war ein Lotsenboot der New Yorker Lotsen.
Länge über Steven: 23,26m Breite über Spant: 6,00m Tiefgang: 3,25m
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
der Plan wurde inzwischen geprüft, gewogen…………und zu leicht befunden
Der Plan wurde im M 1: 52,5 gedruckt.
Um auf den Modellmaßstab von M 1:50 zu kommen, muss der Plan um 5,0 % vergrößert werden.
So leid es mir tut, aber ihr müsst in einen Kopierladen gehen und die Planseiten 1 + 2 im Verhältnis 105% kopieren lassen.
Die zweite Veränderung ist die, dass der Spantenriss im Plan nicht zu gebrauchen ist.
Wenn man den Riss von Chapelle mit dem Riss auf dem VTH-Plan vergleicht, sieht man, dass das Achterschiff ab dem Hauptspant zu „mager“ ausfällt. Die Mallen 0 – 2 - 4 müssten mit den Spantfüssen bis auf die Sponung Kiel reichen. Dies ist bei Chapelle an den Mallen 6 – 9 deutlich zu sehen.
Aus diesem Grund habe ich den Spantenriss von Chapelle aus seinem Buch „The History oft he American Sailing Ships“ entnommen auf M 1:50 hochkopiert, auf den Mittellängsschnitt im vergrößerten VTH Plan gesetzt und siehe da……….passt wie die Faust aufs Modellbauerauge.
Die Mallen nach Chapelle habe ich nun in Modellbauvorlagen gebracht und stelle sie als PDF zur Verfügung.
Das sind nun unsere Mallen für das Modell der Phantom. Die Vorlage für das Mittelbrett entnehmen wir dem vergrößerten Plan Blatt 1 und verfahren damit wie im nächsten Abschnitt beschrieben wird
Tarjack
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Mallen nach Chapelle 2.pdf
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Bevor wir mit dem Sägen der Bauteile beginnen, hier einige Anmerkungen zum sägen von Hand oder Maschine
Um Holz zu sägen, muss man wissen, dass jedes Holz seine Eigenschaften hat.
Sperrholz, unser Favorit im Modellbau, ist aus mehreren Schichten unter hohem Druck zusammengeleimt. Die beiden äußeren sichtbaren Schichten haben meistens einen gleichen Faserverlauf. Zwischen den einzelnen Schichten befindet sich Leim. Dieser Leim wird bei zu schnellen sägen mit der Laubsäge oder anderen Sägearten heiß und verklebt die Sägeblattzähne.
Das und der Faserverlauf ist der Grund warum beim Sägen mit der Laubsäge, der Sägeschnitt wandert und je nach Führung auch in der horizontalen abweicht. Schnelles sägen mit der Laubsäge ist kontraproduktiv und bedeutet sehr viel Mehrarbeit bei der Nacharbeit der Sägeschnitte.
Außerdem muss auch der Faserverlauf des Holzes beachtet werden. Dabei passiert es häufig, dass beim Sägen besonders mit der Laubsäge der Sägeschnitt zur Markierung abweicht. Wenn das passiert, sollte das Werkstück gedreht und von der Gegenrichtung gesägt werden. Nun bleibt der Sägeschnitt in Position, bzw. wie die Hand ihn führt.
Birnbaumholz und andere Obsthölzer sowie Buchsbaum, sind feinjährige dicht gewachsene Hölzer. Sie eignen sich m. E. am besten für den Modellbau. Allerdings sind diese Hölzer sehr hart und zäh. Beim aufsägen dieser Hölzer sollte man beachten, dass je nach Wuchsrichtung der Schnitt sehr zäh zu führen ist.
Laubhölzer wie Linde; Esche, Eibe, Ahorn u.a. sind sog. Weichhölzer, was sich bei der Oberflächenbehandlung bemerkbar machen kann.
Zurück zum Sägen der Hölzer.
Beim Zuschnitt mit der Laubsäge soll die Auflage vibrationsfrei sein. Der Laubsägebogen wird so senkrecht wie möglich geführt. Das Sägeblatt sollte min. eine mittlere Qualität haben.
Der Schnitt entlang der Markierung wird so geführt, dass die Markierung stehen bleibt. Die Schnittgeschwindigkeit sollte nicht zu hoch und gleichmäßig sein. Optimal wird gesägt, wenn das Sägeblatt in seiner ganzen Länge verwendet wird; also nicht kurze und hektische Sägebewegungen machen.
Egal ob man mit einer Maschine (Band-, Kreis,- oder Dekupiersäge) oder mit dem klassischen Laubsägebogen arbeitet. Schnell schnell bringt nichts.
Das Sägeblatt sollte quasi von alleine schneiden. Der Mensch führt nur das Material zu. Das gilt auch ganz besonders für die Laubsäge.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Benötigtes Material: Sperrholz - Maße in mm 4 x 250 x 500 Kieferleisten 2x 15x15x500 bzw. 20x20x500
Mittelbrett und Mallen vorbereiten
PDF der Mallen ausdrucken Die einzelnen Mallen ausschneiden Die ausgeschnittenen Mallen als Zeichenschablone nehmen oder auf Sperrholz kleben. Die Mallen zeigen an der Oberkante die Balkenbucht an dieser Stelle des späteren Modelles. Die Höhe der Balkenbucht ist Unterkante Decksplanken. Ebenso sind die Schanzkleidstützen mit an den Mallen belassen. Diese Stützen dienen in erster Linie dazu, den Verlauf der Schanzkleidstützen auf Innenkante Beplankung festzulegen. Diese Auflanger werden später beim Einbau der echten Schanzkleidstützen/Auflanger wieder entfernt.
Alle Mallen.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Mallen aussägen Die Aussparungen für die Verstrebungsleiste (15 x 15) und Steckschlitze aussägen Die Steckschlitze der Mallen sollten bei der 3. Wasserlinie enden. An der dritten Linie deshalb, damit die Malle nicht zu sehr geschwächt wird. Der Gegenschnitt erfolgt auf dem Mittelbrett. Die Wasserlinien sind die quer verlaufenden Linien auf den Mallen. Die senkrechten Linien sind die Schnitte und die schrägen geraden Linien die Senten.
Mallen mit Bohrungen.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Den Mittellängsschnitt vom Plan Bl 1 kopieren bzw. übertragen. Ich habe dafür unseren Glastisch temporär zu einem Durchlichttisch umfunktioniert. Lampe unter den Tisch gestellt und schon flutscht das Durchzeichnen der Konturen.
Durchlicht.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Da wir den Kiel später ansetzen, wird das Mittelbrett ohne Kiel hergestellt. Zu beachten ist auch, dass die Deckshöhe, in gestrichelter Linie auf dem Plan, die Unterkante Decksplanken an der Seite zeigt. Ganz wichtig::::: Die dritte Wasserlinie muss zwingend auf dem Mittelbrett aufgezeichnet sein. Das ist die Bezugslinie für das zusammenstecken der Bauteile.
Den Ausschnitt für die Mallen auf dem Mittelbrett folgendermaßen aufzeichnen: Von Hauptspant (in Höhe des Absatzes auf dem Deck) ausgehend, wird die Aussparung nach vorn vor dem Strich gesetzt und nach achtern hinter dem Strich. Somit ist die Kante der Malle zugleich unser Maß zum straken (davon später) des Rumpfes. Wer will kann nun auch noch die Vertiefungen für die Niedergänge und Oberlicht einzeichnen. Die Ruderplicht ist auf dem Schiff abgesenkt und muss eingezeichnet werden! Nun noch die Aussparungen (7 mm) für die Masten im richtigen Winkel einzeichnen.
Der Mastfall auf dem VTH - Plan ist nicht richtig angegegeben. Dort beträgt der Mastfall 5° für beide Masten?!?
Tatsächlich ist der Mastfall beim Schonermast/Fockmast (Vorderer Mast) 6° und der Großmast hat einen Mastfall von 7,5°!!!
Hier ein bemerkenswerter Beitrag von meinem Mentor Peter, zum Mastfall:
Hallo Kollegen
Ein kleiner Nachtrag zum " Mastfall "
Damit die Segelschiffsmasten nicht zu Stecken verkommen folgender Hinweis generell, aber auch speziell noch zum Lotsenschoner PHANTOM ! In der Regel finden sich auf Linienrissen auch die Maststümpfe und der Bugspriet zeichnerisch angedeutet-deren Neigung nach hinten wird "Mastfall" und das ansteigen des Bugsprietes "Erhebung oder Steigung des Bugsprietes" genannt. Die zu ermittelnden Werte dieser Neigung oder Steigung beziehen sich in der Regel auf die Mittel-Linien der entsprechenden Rundhölzer wo sie die "Konstruktionswasser-Linie" auf der das Schiff schwimmt schneiden.
Dies ist unser Messpunkt!
Beim Bugspriet da wo er in den Bug verschwindet ist dessen Steigung paralell zu seiner Mittelachse im Bereich der "Ohrhölzer" und zur Konstruktionswasser-Linie als Winkelmaß zu ermitteln. Diese kleine 5 Minuten Mess-Prodzedur gibt uns aber auch später die Gewähr das die Optik der ganzen Bemastung dadurch stimmig wird. In der Regel divergieren, manchmal bis zum Exzess bei mehmastigen Schiffen und Fahrzeugen die Masten nach oben nicht unerheblich von einander,können gelegentlich aber auch paralell angeordnet sein,oder überhaupt keinen Mastfall aufweisen.Letzteres ist häufig bei älteren Fockmasten der Fall! In älterer und moderner Schiffbau- Literatur wird aber darauf durchaus Bezug genommen warum und weshalb das zum "Segeln" erforderlich ist und mit der jeweiligen Rumpfform harmonieren muß. Dort sind jedoch selten Winkelmaße in Graden angegeben sondern zum Beispiel der Mastfall auf 3 Fuß Länge mit so und so viel Zoll definiert ! Rudimentäre maßstäbliche Geometrie ist also mit ein paar Bleistiftstrichen zeichnerisch angesagt, um danach mit einem kleinen Winkelmesser die Gradzahl abzulesen!
mit besten Grüßen Peternavalis
Nun können die benötigten Aussparungen ausgesägt werden.
Das Schiff hat bekanntlich einen achterlichen Fall. Dieser Fall muss mit einer Stützvorrichtung hergestellt werden. Dazu nehmen wir ein Brett (Sperrholz, Vollholz o.a.) 50 X 400 X 6 (8, 10) mm. Auf dieses Brett werden drei oder vier Halteklötzchen geleimt. Die Klötzchen sitzen zwischen den Mallen und nehmen das Mittelbrett auf. Der Fall beträgt bei unserem Modell 26 mm. Unter das vordere Ende des Brettes wird ein Abstandshalter 26mm hoch angeleimt. Die Schrägstellung beachten und den Abstandshalter entsprechen abschrägen. Am hinteren Ende können ein oder zwei Bohrungen gemacht werden und das Brett durch die Bohrung auf der Helling fixieren. Immer die Mittellinie im Auge haben.
Das Mittelbrett wird nun auf die Schräge gestellt und vorne und hinten mit den Winkeln fixiert.
Nun können die Mallen eingeleimt werden.
Wir haben die Mallen bereits aufgesteckt und geprüft ob die Markierungen passen…oder?? Anprobe.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun beginnen wir mit Mall „J“ Im Foto ist gut zu sehen, dass alle Richtungen im Winkel sitzen sollten. Damit das auch so bleibt wird die Malle mit Winkeln oder Klötzchen in Winkelfunktion fixiert. Die Verstrebungsleisten sorgen dafür, dass die Malle sich nicht innerhalb des Sägeschlitzes bewegen kann. Die Verstrebungsleisten werden nicht eingeleimt. Wenn die Aussparungen richtig gesägt und positioniert wurden, können beide Leisten hin und her geschoben werden. Zur besseren Positionierung und auch damit sich nichts bewegt, werden die Verstrebungsleisten durch die hinteren, später durch die vorderen, in Position gehalten.
So verfahren wir nun mit allen 9 Mallen. Am Ende haben wir ein stabiles Gerüst für den Schiffsrumpf. Nun werden noch die Aussparungen an den Verstrebungsleisten für die Masten gesägt.
Im Nächsten Kapitel behandeln wir das Straken der Mallen und das ausfüllen derselben.
Tarjack
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Mittelbrett und Mallen 2.
Mittelbrett und Mallen 2.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Nachdem die Mallen eingeleimt wurden, werden im Innenraum Verstrebungen eingesetzt, welche verhindern sollen, dass die Mall beim zuschleifen vibriert. Sind alle Mallen fixiert, legt man eine sog. Straklatte zum schmiegen der Mallen an. Als Schmiege bezeichnet man den abgeschrägten Bereich an einer Malle/Spant. Sind alle Schmiegen richtig gemacht, liegt die Straklatte satt auf den Mallen auf.
Eine Straklatte für den Modellbau kann man selbst herstellen. 4x4mm ca 400 – 600mm lang aus Hartholz, z.B. Birne gibt eine sehr brauchbare Straklatte ab. Man kann auch im Modellbauzubehör Kunststoffvierkantleisten für kleines Geld erwerben. Die überstehenden Kanten an den Mallen lassen sich leichter abschleifen, wenn man in Richtung der Mallkante schleift Mit der Straklatte wird der Verlauf der Schmiegen an den Mallen geprüft. Die Mallkanten werden eingefärbt und nun können die Zwischenräume mit Leisten ausgefüllt werden
Die Stabilisierungsleisten können nun auch ausgespart werden. An den Stellen wo die Niedergänge sind, werden die Leisten eingesägt und ausgestochen. Danach leimen wir die Leisten im Rumpfgerüst ein.
Um die Ausfüllarbeiten und das spätere Beplanken zu erleichtern habe ich eine Montagevorrichtung gebaut. Ein paar Holzreste und zugesägte Stützen und schon ist die Hilfsvorrichtung fertig. Wer die Niedergänge nicht ausschneiden will, kann die Stützen in den Mastlöchern verankern.
Begonnen wird am Kiel in der Mitte des Rumpfes. Die ersten Leisten sollten so zu geschliffen werden dass sie am Mittelbrett satt aufliegen.
Die ersten Füllstücke.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Leisten1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Danach arbeiten wir uns nach hinten und vorn weiter. Immer beide Seiten, Steuerbord und Backbord (rechts und links), ausfüllen. Die Leisten werden 1mm höher bzw. nach außen eingeleimt. Dadurch hat man genug Fleisch um den Rumpf in Form schleifen zu können.
Am Bug und am Heck werden Klötze eingeleimt. Um die Form zu erhalten, leimen wir in Deckshöhe - UK Deck – feste Platten ein. Darunter können zugeschnittene Klötze eingesetzt werde. Kein Balsaholz bitte. Balsa ist zu weich und an diesen Stellen brauchen wir später festes Material als Untergrund, um die Planken passgenau an zu bringen.
Nachdem alle Zwischenräume ausgefüllt sind, wird der Rumpf geschliffen. Unbedingt beachten, dass die Markierungen nicht weggeschliffen werden Dabei wird immer wieder mit der Straklatte der Verlauf kontrolliert.
um das Deck später sauber legen zu können habe ich den Rumpf dafür vorbereitet und die Zwischenräume auch mit Sperrholz ausgefüllt. Die Balkenbucht ist diesesmal mein Bezugsmaß.
Seht selbst:
Aus Abfällen gebaut.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Soooooo...liebe Freunde. Nachdem wir uns mit dem Rumpf ein bisschen gespielt haben.............war doch ganz einfach ......oder werden wir ein etwas komplizierteres Bauteil am Rohrumpf anfertigen.......den Heckspiegel
Die Phantom hat einen echten Spiegel; d.h., dass der Spiegel sich vom Rumpf deutlich absetzt. Er ist nicht im Strak der Rumpfbeplankung, sondern steiler und er ist auch nicht ganz so rund wie der Rest der umgebenden Rumpfbeplankung
Der Spiegel muss abgewickelt (am Rumpf), oder zeichnerisch erarbeitet werden. Wir halten uns an den Rumpf.
Damit Ihr es ein bisschen leichter habt, habe ich die Abwicklung gemacht und zeige sie Euch mit den Abmessungen.
Ermittelt wird der Spiegel aus drei Ansichten: Der Draufsicht auf das Achterschiffdeck; der Seitenansicht vom Mittellängsschnitt und dem Spiegelspant im Spantenriss ist das Spant/Mall Nr. 6
Diese drei Ansichten sind auf dem nächsten Foto zusammengefasst abgebildet:
Drei Ansichten.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das nächste Bild zeigt die erarbeitete fertige Abwicklung für den Spiegel:
Danach folgen die Bilder der Übertragung der Umrisse auf den Rumpf
Abwicklung auf Rumpf.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Spiegelkonturen am Rumpf.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Buch auf Seite 56 sind die Spiegelplanken und die Form deutlich zu sehen Das letzte Bild zeigt eine Zeichnung des Heck´s von Peternavalis, an der die Konturen des Spiegels deutlich zu sehen sind.
Die Straklatte sollte ohne allzu großen Anpressdruck am Rumpf angelegt werden, Auch sollte man die Straklatte nicht in eine Richtung zwingen. Anlegen und nach vorn oder hinten soweit niederdrücken bis die Latte am Rumpf anliegt. Auch sollte die Latte nicht zu dick sein 3 x3 mm ist genug. Ist die Straklatte zu dick, biegt sie sich zu weit nach aussen und liegt auch nicht richtig am Rumpf an, bzw. der Bogen wird zu groß.
Das Mittelbrett sollte an der Stelle wo der Kiel aufliegt 3 mm!! breit sein. Der Kiel erhält eine Sponungsleiste von 3 mm Breite. Damit die Beplankung satt und stufenlos übergeht, muß das Kiel/Mittelbrett die selbe Stärke aufweisen. Ein paar Fotos veranschaulichen was ich meine. Der Kiel wird zwar erst im nächsten Abschnitt gebaut, aber die Aufnahmen mit Kiel sind visuell doch etwas deutlicher
Ein seeeeeeehr wichtiger Zwischenschritt beim Rumpfbau ist das straken
Dazu benötig man eine Straklatte. In unserem Fall sollte die Leiste 3x3 x 400mm betragen. Das Material kann Birne, Buchs oder anderes Hartholz sein. Ich habe allerdings auch mit einer Kieferleiste gute Ergebnisse erzielt. Leisten aus Balsa und Biegeholz sind unbrauchbar
Wichtig ist, dass die Latte federt (peternavalis).
Bevor wir mit dem Straken beginnen, legen wir uns ein paar Hilfsmittel zurecht: Bleistift, Radiergummi, Pinnwandnadeln und die Straklatte(n)
Der Rumpf wird kopfüber fixiert und die Latte mit Pinnwandnadeln an den Mallen festgepinnt. Der zu strakende Bereich sollte nicht kürzer als 2 Felder zwischen den Mallen sein.
Dort wo die Straklatte eine Wölbung nach aussen, oder eine Delle zeigt, wird diese Stelle mit Bleistift markiert. Danach entweder diese Stelle abschleifen oder mit Spachtelmasse auffüllen. Der Bereich sollte sanft in die Umgebung einfliessen, also keine stufigen Übergänge herstellen.
Noch ein wichtiger Punkt: Die Straklatte(n) immer auf den Mallen fixieren; nicht dazwischen : So nicht.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Straklatte wird in der Mitte auf einem Spant fixiert und unter leichten Druck nach hinten oder vorn weitergeführt; An den Mallen setzen wir nun die Pinnwandnadeln an und drücken sie in die Malle bis die Straklatte fest sitzt. Die Latte nicht quetschen, nur fixieren.
Es geht los:
Die Latte ist auf den Mallen befestigt: von der Seite.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Fehlstellen werden markiert: Fehlstellen markiert.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Diese Delle muss behoben werden: Delle 1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
So sieht es gut aus : Gut so.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei vielen (auch bei mir) sieht der Hauptspantbereich so aus: Hauptspant 1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das bedeutet, dass die Mall zu hoch eingebaut wurde. 1mm tiefer und es gäbe keine Probleme. So etwas passiert immer wieder........auch bei anderen Schiffen. Daher ist das Straken eine sehr wichtige Arbeit und sollte an dieser Stelle (Rumpfbau) sorgfältig ausgeführt werden. Alles was jetzt versäumt wird (Faulheit, Frust.....ich hab kein Bock mehr.....das passt schon) wird beim Beplanken mit doppeltem Ärger zurückkommen.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Nach dem Straken und Anzeichnen der Dellen bzw. Fehlstellen wird der Rumpf gespachtelt. Zum Spachteln verwende ich Holzpaste von Clou (Tipp von Rack....Danke Robbi, klappt hervorragend)
ist der Rumpf gespachtelt und geschliffen, werden kleine Fehlstellen nachgearbeitet
Kleine Fehlstellen ausbügeln.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Dabei immer wieder straken, straken, straken.................ach ja,.................. das straken nicht vergessen.........
So ist es richtig 1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) so ist es richtig 2.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
So ist es richtig 3.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) so ist es richtig 4.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nächstes Thema: Der Heckspiegel
Der Heckspiegel sollte sich vom Rumpf abheben; d.h. er ist nicht im Strak des Rumpfes, sondern macht einen leichten Knick ab Spant "5" nach oben. Von Steuerbord nach Backbord hat er eine leichte Bucht nach unten. Beim Schleifen des Rumpfes schleift man unwillkürlich den Knick weg und erzeugt so ein Rundheck. Der Spiegelansatz muss wieder angespachtelt werden. Wir reden hier von 1 - 1,5mm Auf den folgenden Bildern sind die Arbeitsschritte dokumentiert
Der Rumpf ist geschliffen und gestrakt. Der Spiegel hat die richtige Form. Die Kielplatte hat das Endmaß von 3 mm über die ganze Länge.
Der Kiel für die Phantom besteht aus drei Teilen 5 mm stark. Diese einzelnen Teile werden mit Z-Laschungen verbunden
Hier sehen wir die einzelnen Teile des Kieles Man Muss darauf achten, daß die Maserung des Kieles immer längs läuft. Wird das Bauteil so ausgeschnitten, daß die Maserung quer zur Länge verläuft, bricht dieses Bauteil bei der geringsten Belastung ab.
Der Kiel, Vorsteven und Achtersteven wird vom Plan abgemessen.
Der Vorsteven wird so zugeschliffen, daß er fugenlos am Rumpf passt. Nun wird am unteren Ende eine Z - Lasche angearbeitet. Am einfachsten geht es, wenn man die Kanten mit einer Feile zuschleift. Die Z-Lasche wird nun am zweiten Teil angelegt und der Umriss auf das zweite Stück aufgezeichnet. Diesen Umriss aussägen und mit dem ersten Teil fugenlos verbinden. Das zweite Teil muss natürlich angepasst werden. Dabei ist zu beachten, daß auf keinen Fall das erste Teil nachgearbeitet/geschliffen wird. Weiter geht es mit dem dritten Teil. Wenn alle drei Teile zusammengefügt sind, müsste derVorsteven und Kiel bis zum Achtersteven reichen
Für das Herstellen der Sponung gibt es einen einfachen Trick: Der Kiel ist 5 mm breit und wir benötigen an beiden Seiten eine Sponung von 1 mm; bleiben also 3 mm übrig.
Wir sägen eine Leist mit 3mm breite und 1 mm Stärke zu und leimen diese Leiste innen auf den Vorsteven und Kiel. Dabei ist es egal ob die Leiste an einem Stück ist oder aus nmehreren teilen besteht. Wichtig ist nur, daß sie exakt in der Mitte sitzt.
Wird der Kiel nun auf den Rumpf gesetzt, hat man eine um laufende Sponung, die an jeder Stzelle gleich breit und tief ist!!
Der Achtersteven wird mit einem quadratischen Zapfen auf dem Kiel aufgesetzt
Zuerst muss die Position ermittelt werden. Die Öffnung für den Zapfen wird mit der Laubsäge und Feile hergestellt. Eine passende Leiste wird so in die ausgesägte Lücke eingeleimt, daß eine quadratische Öffnung entsteht. Der Achtersteven erhält einen quadratischen Zapfen. Nun noch darauf achten, daß der Achtersteven bedingt durch den Achterfall,schräg steht. Wird das Schiff in der richtigen Position aufgestellt, steht der Achtersteven senkrecht. Übrigens....der Achtersteven hat keine Sponung, er sitzt direckt an der Kielplatte
Um die Position der Stützen an Deck und seitlich am Rumpf, besser anzeichnen zu können, wird alles weiss gestrichen (Acrylfarbe oder Plakafarbe) Ich habe dazu die Farbe mit Wasser verdünnt, so lässt sie sich leichter auftragen und bildet keine Farbschlieren, die später abgeschliffen werden müssten. Nach dem Streichen sieht man auch wo noch Dellen oder Unebenheiten sind. Dort wird gespachtelt.
Nun wird der Rumpf in der Helling zusammen mit der Achterfallkonstruktion fixiert. Die Seitenhöhe ausrichten mit Messbalgen oder Höhenreisser. Was jetzt zu hoch oder zu niedrig ist muss nun ausgeglichen bzw. abgeschliffen werden.
Der Rumpf darf aus dieser Position nicht mehr entfernt werden
Zuerst zeichnen wir die Mittellinie ein. Danach die wichtigsten Decksbalken. Beginnend an den Öffnungen (Niedergänge, Ruderplicht, Oberlicht), werden vorn und achtern ein Balken eingezeichnet (4 mm breit)
Dazwischen muss die Lage der Balken ermittelt werden. In Europa, ausgenommen England, haben wir das metrische System. Da die Phantom aber ein Amischlitten ist, müssen wir die Maße umrechnen. Die genaue Balkenlage und Spantenanordnung der Phantom ist (noch) nicht bekannt. Deshalb gehen wir davon aus, daß der Abstand der Decksbalken (Mitte-Mitte) ca. 2 Fuß betrug. Im Maßstab 1:50 wären das 11,5mm.
Die Schanzkleidstützen sind aber nicht identisch mit den Decksbalken, sondern die Verlängerung (Auflanger) der Spanten. Im Plan sind die Positionen der Stützen eingezeichnet. Da ergibt sich ein Abstand der Stützen von ca 15 - 18 mm
Für unser Schiff nehmen wir eine lichte Weite zwischen den Auflangern/Schanzkleidstützen von 11 mm an.
Dieses Mass wird nun auf das Deck übertragen. Mit einem Winkel wird die Position an beiden Seiten angezeichnet. Da die Spanten lotrecht stehen und demzufolge auch die Auflanger, zeichnen wir am Rumpf die Position mit einem Stehwinkel senkrecht an. Die Ohrhölzer am Bug bilden eine massive hölzerne Wand.
Die Auflanger sind 4 mm stark. Diese 4 mm werden am Decksrand angerissen. Dabei ist darauf zu achten, daß nach dem Schmiegen der Stützen 4mm stehen bleiben. So ergibt sich ein Sägemaß von 6 x 4 mm Nun geht es ans Aussägen. Die senkrechten Schnitte mit der Laubsäge vorschneiden und den Rest an den Markierungen ausstechen. Am Bug wird der Platz für die Ohrhölzer geschaffen.
Nun geht es an die Schanzkleidstützen. Die ersten werden immer wechselweise und neben den Sperrholzauflangern eingeleimt. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, daß die Stützen binnenbords (innen), schon die richtige Schmiege (Abschrägung), erhalten. Die Schmiege wird für die jeweilige Stütze an der Straklatte ermittelt. Die Schmiege ergibt sich aus dem Umstand, daß die Spanten winkelrecht zur Mitte stehen und somit an den Aussenflächen geschmiegt sein müssen, damit die Beplankung auf den Spanten und Auflangern satt aufliegt.