Vervollständigung der Oberlichte Bevor ich mit dem Bau weiterer Ausrüstungsteile der La Créole beginne, beschäftige ich mich zur Abwechslung mit den beiden Oberlichtern auf dem Batteriedeck. Die Oberlichter selbst, jeweils 2,5 cm / 2,5 cm, habe ich schon vor einigen Jahren aus Birnbaumholz gebaut. Die Verglasung stellte ich aus einem transparenten Kunststoffverpackungsmaterial her. Auf den Oberlichten befinden sich laut Plan bewegliche, und damit hochklappbare Abdeckroste aus Rundstäben, die wohl dem Schutz der Verglasungen gedient haben.
Diese Roste stellte ich aus passenden Messingdrahtstäben mit 0,8 mm Durchmesser, welche in Rahmen aus Messingblech verlötet wurden, her.
Dass ich dabei kurz vorm Verzweifeln stand möchte ich hier nicht weiter vertiefen. Insofern ersuche ich um Nachsicht, wenn der ein oder andere Stab nicht so exakt in der Lage passt.
Die seitlichen Scharniere, fertigte ich ebenso aus einem 0,5 mm dicken Messingblech. Die passenden Messingstreifen abgelängt und untereinander verlötet, ermöglichen die Herstellung exakt vier gleicher Scharniere. Die Formgebung erfolgte dabei mit verschiedenen Nadelfeilen. Nach dem Verlöten der Scharniere mit den Rosten noch die Achslöcher nachbohren und abschließend noch brünieren.
Fortsetzung folgt ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
das Du mit den Messingstäben bald verzweifelt bist, glaube ich Dir aufs Wort. Aber das Du um Nachsicht bittest, weil vielleicht ein Stab nicht richtig in der Flucht ist, ne dass lass ich nicht gelten. Ich finde keine großen Unterschiede. Nicht so Bescheiden sein, das macht Dir so schnell keiner nach. Große Kunst ist das !!!!
Herstellen der Großknechte Die "La Créole " hatte zwei Großknechte. Diese dienten zum Heißen der Unterrahen. Diese Knechte besaßen jeweils 4 Scheiben. Diese Scheiben mit einem Durchmesser von 4 mm und 0,8 mm Dicke fertigte ich aus Messing. Die Achsen der Scheiben bestehen aus 0,8 mm dickem Messingdraht. Die Knechte selbst wurden aus Birnbaumholz hergestellt. Etwas kniffelig war dabei das Herstellen der 1 mm breiten Aussparungen zur Aufnahme der Scheiben. Nach dem Vorbohren mit 1 mm – Bohrer und vorsichtigem Aussägen mit der Laubsäge feilte ich mit einer Nadelfeile die Schlitze, so gut es ging, sauber und kantig aus.
Hier noch zwei Bilder zum Größenvergleich. Die Knechte sind im Maßstab 1:48 etwa 1,7 cm hoch und etwa 0, 6 cm breit.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Einbau der Ausrüstung, wie Pumpen, Knechte, etc. um den Großmast
Vor der endgültigen Montage der in der letzten Zeit hergestellten Decksausrüstung im Bereich des Großmastes der La Créole fertigte ich noch 2 Knechte und Umlenkrollen, über deren genaue Funktion ich noch weiter recherieren muss. Die Knechte dienten der Führung und dem Festmachten der Großmarsschoten.
Die Eisenbänder der Knechtköpfe wurden mittels mattschwarz lackierten Kartonstreifen nachgebildet.
Hier alle Knechte auf einem Bild kurz vor dem Einbau dargestellt.
Hier zeige ich Bilder zur Herstellung einer Umlenkrolle und schließlich noch Aufnahmen einer fertiggestellten Rolle mit einem Ankerkabel zum Größenvergleich.
Auf den nächsten Bildern sind nun die Knechte mit den Pumpen und eine Umlenkrolle (Tourniquet) nach der Montage um den Großmast zu sehen. Die zweite Umlenkrolle muss ich noch anfertigen.
Die letzte Aufnahme fotografierte ich durch eine Stückporte.
Fortsetzung folgt ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Nagelbänke Die La Créole hat zwei freistehende Nagelbänke. Die eine befindet sich hinter dem Fockmast und die andere hinter dem Großmast. Bisher hatte ich für das Modell bereits eine Nagelbank hergestellt und beim Fockmast eingebaut, wie auf dem nachfolgenden Bild zu sehen ist.
Mittlerweile war ich mit der Art der Ausführung dieser Nagelbank nicht mehr zu frieden. Diese hatte ich in Holz und relativ grobschlächtige ausgeführt. Insofern habe ich mich entschlossen die Nagelbank nochmals neu und wie beim zeitgenössischen Modell aus Messing anzufertigen. Hier zeige ich Euch nun das Ergebnis. Selbstverständlich wird die Nagelbank noch vor dem Einbau brüniert.
Mittlerweile wurde auch die zweite Nagelbank soweit fertiggestellt. Was bisher noch nicht ersichtlich wurde, sind die zur Befestigung auf dem Oberdeck gedrehten Einsteckhülsen, die dann in die passenden Bohrungen geklebt werden.
Jetzt fehlt nur noch das Brünieren der Nagelbänke und dann erfolgt die Montage auf dem Oberdeck.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
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Niedergang zum Unterdeck Eigentlich ist so ein Niedergang ein simples Detail – ein Holzrahmen aus Birnenholz, vier Stützen mit einem dreiseitigen Geländer, bestehend aus Messingdraht
Dabei gibt es jedoch trotzdem einiges zu beachten, so zum Beispiel die Verbindungen, die als Eckplattung ausgeführt wurden; die Profilierung des Rahmens; der kleine Haken zum Einhängen einer Kette oder eines Taus, wohl zum Absperren gedacht.
Auch beim späteren Einbau auf dem Deck ist darauf zu achten, dass der Niedergang zwischen zwei Balkenlagen zum Liegen kommt, was durch die Dübel der Decksplanken ablesbar wird.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner