Ich habe geschummelt, bester Matthias. Dieses Modell darf nicht in Regen kommen oder auf der Seite liegen - im Wasser. Es handelt sich um Holzbeize auf Wasserbasis. Ich hatte Plastikhandschuhe an, als ich den Stoff ins Glas drückte. Die waren aber nicht mehr so richtig dicht und anschließen waren meine Hände stark gefärbt. So wie bei den Färbern im Mittelalter. Inzwischen ist es besser geworden. Für unser Hobby müssen Opfer gebracht werden, jawohl! Morgen zeige ich euch noch den Rest meiner bretonischen Armada. Das war hier nur ein Drittel.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Um beim Groupbuild eine Chance zu haben, bin ich dafür, für Gebbi ein Handycap einzuführen. Wissenschaftliche Berechnungen ergaben einen Wert von 167,4 als Korrekturfaktur.
Das mit dem Groupbuild wird nix, Dennis. Mein langoustier ist fix und fertig. Der segelt heute! So schnell gehts, wenn man sich ein wenig zusammenreißt. Vom 4.- 24. Juni 25.
Grundsätzlich bin ich gegen Handicap. Habe Rücken und auch Knieprobleme. Bin also bereits gravierend beeinträchtigt. Signifikante Einschränkungen der geistigen Funktionen liegen jedoch nicht vor.
Bild 1. Lougre de Legue und Bisquine. Beide wurden zum Fischfang verwendet. Der Einsatz der Dredge/des Grundschleppnetzes erforderte starke Segler. Bild 2. Das ältere Fahrzeug ist der Kriegskutter "Le Requin" von 1812. Er segelte von St. Malo und gehörte dem Freibeuter Robert Surcouf. Die frachttragende Sloup war in Paimpol registriert und importierte um 1830 walisische Kohle.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zuerst segelte der langoustier. Er macht es gut, aber die Ruderwirkung reicht nicht. Ich sag das wegen dem Dennis. Der baut ja auch so einen Bretonen. Wir müssen die Ruderverlängerung verlängern. Liegt wohl an dem sehr schrägen Achtersteven. Sehr schön macht es der Thonier Dundee. Die Angelruten sind ausgeschwenkt. Das Beiboot wird nachgezogen. Segeln durfte auch die Ostseepinke. Hier hatte ich den Stellwinkel des Ruders vergrößert. Ist jetzt ok.
Gruß Jörg
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Euer Ehren, kurze Nachfrage: Ich hatte es damals auf der Werftführung in Dopuarnenez so verstanden, dass der Thunfischfänger in der Regel als Einmaster fuhr, während der Langustierer den Tape-Cul (übersetzt "Arschtritt") deswegen hatte, damit er größere Manövrierfähigkeit beim Einsammeln der Körbe/Reusen aufwies - und zusätzlich auch eine Schwanzverlängerung im Heck hatte, um mehr Ablagefläche für die Fangutensilien zu haben.
Du scheinst es mit den Masten andersrum zu verstehen. Was ist jetzt das Wahrscheinlichere?
Mein schlaues Buch "Les bateaux de peche de Bretagne, histoire et technique", Gloux (Conservateur de la Musée de Peche à Concarneau)/ Manach, 1976 stellt es so dar: Ursprünglich waren viele dieser bretonischen Fischerboote Einmaster mit Gaffelkutterrigg. Um 1930 übernahm man das in Schottland gebräuchliche Dundeeheck/ Tape-Cul. Die Vorteile hat man dir erklären können. So waren auch die letzten besegelten Thunfischfänger als Anderthalbmaster ausgeführt. Dieses verlängerte und sehr flach gebaute Heck neigte jedoch bei Sturm und achterlichen Wellen zum Wegbrechen. Schwachstellen war der Ruderschacht und die strukturelle Belastung durch den Mastfuß des Besans. IMG_4445.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4444.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß Jörg (Dein Ehren)
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Wir sind wieder im Hafen Saint Goustan der beschaulichen Stadt Auray in der südlichen Bretagne. Er war einst ein wichtiger Exporthafen für Wein und Getreide. 1776 landete hier B. Franklin. Er wurde von seiner Tochter begleitet, die in der Obhut einer schwarzen Zofe war. Beide Schiffe sind trockengefallen und werden durch ihre Stützen gehalten. Auch der Thonier hat nun Stützen erhalten. Sie sind aber nicht in den Schiffsfarben gestrichen sondern naturbelassen. Wie in Beitrag # 38, 2. Bild. Ich habe auch diese hellblaue Farbe nicht mehr. Der Anderthalbmaster hat nun seine Kennung auf dem Großsegel erhalten. Das zweite Bild zeigt noch mal die unterschiedliche Heckausführung. Beide Segler führen Flachbodenboote mit sich. Diese Dories oder "plates" waren leicht herzustellen und an der bretonischen Küste weit verbreitet, sie konnten trockenfallen oder auf den Stand gezogen werden. IMG_4447.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4448.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß
Jörg
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Diese Bilder will ich euch noch zeigen: A man (1) and his dream.
Im Hafen von Plougasnou an der Cote Rose sah ich mehrere Jahre hintereinander dieses Objekt. Ein Schiffsbegeisterter wollte hier den Segler wieder herrichten. Ein Fahrzeug mit starkem Kielfall und Dundeeheck. Deutlich ist die Stütze auf der Backbordseite zu sehen Als Wetterschutz hatte er gebogene Plastikrohre aufgesetzt und wohl eine Plane über den Schiffskörper gezogen. Die Bordwand oberhalb des Decks hatte er abgenommen und die Decksbalken neu ausgeführt. Dann ist irgendwas schief gelaufen, Geldmangel, Krankheit, Scheidung, ... ? Inzwischen schwimmt das Schiff nicht mehr auf, bei jeder Flut füllt sich der Rumpf mit Wasser, der Bodenbereich ist durchgefault. Niemand kümmert sich mehr um dieses Wrack.
Der Langoustier mit Freunden, nur wenig Wind. Es handelt sich um Nilgänse. Außen das Muttertier, die Junggänse sind braun, wohl zur Tarnung. Der Marbleheadschoner "Sultana" ganz ohne Wind, aber mit verlaufener Flagge. Die Pinky aus Maine. Sie ist lange nicht mehr gesegelt, aber sie kanns noch.
Gruß Jörg
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