Der geneigte Leser möge den Recherchebericht studieren. Dort habe ich niedergelegt, was ich bisher über diesen Schiffstyp herausgefunden habe. Auch Pläne und Bilder wurden eingestellt. Inzwischen habe ich die Mallenrisse und den Längsriss hochkopieren lassen und die Mallen zugeschnitten. Sie wurden auf Pappelsperrholz von 5 mm Stärke aufgeleimt und wollen ausgesägt werden. Es wird eine recht kleine Ketsch, die als Frachtschiff eingesetzt war. Das besondere Element ist das in der Bretagne weit verbreitete Dundeeheck, auch tape cul genannt. Die Frachtschiffausführung unterscheidet sich von den zeitgleichen Fischereifahrzeugen durch die Völligkeit. Fangschiffe mussten schneller und schnittiger sein, um Krustentiere oder Fische frisch anlanden zu können, während ein Frachtschiff möglichst viel Ladung aufnehmen sollte.
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Die Mallen wurden auf der Helling aufgestellt. Der Bugbereich und das Dundeeheck bestehen aus massivem Material und müssen noch geformt werden. Die Stringer werden im Gartenteich über Nacht eingeweicht und werden so biegsam. Morgen werden sie vertieft eingebaut, dann kann der Rumpf gestrakt werden. Deutlich ist zu erkennen, dass auch dieses Fahrzeug wieder einen starken achterlichen Kielfall hatte. Die Sloup wird 43 cm lang und 14 cm breit. Im Original waren das 16.3 m Länge und 5, 36 m Breite.
Gruß Jörg
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Der Robert liked den Beitrag # 2. Ja, wirklich, echt. @Tarjack Dabei ist der Rumpf verhunzt. Bild 1 zeigt den Verlauf des Decks. Da ist eine Stufe zwischen Malle 5 und Malle 6. Im Mallenriss ist das gleichfalls zu erkennen - passt nicht. Auch sind die waagerechten Linien schräg. Der Horst kann nichts dafür, der ist weit weg. @Compagnon
Vermutlich ist der Plan in Augsburg entstanden worden. So kommt er mir vor.
Muss jetzt sehen, was ich damit mache. Die Form an sich ist ok. Die Höhe hinten stimmt auch. Da ist kein Versatz.
Mit enttäuschtem Gruß Jörg
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'Der Horst' ist zwar z.Z. weit weg, fühlt sich aber an der Misère irgendwie mitschuldig:
- Er hat nicht bedacht, daß die ausdrückliche Deklaration als V or s c h a u nicht reichen würde;
- daß Jörg mit seiner Mystery wesentlich schneller fertig werden würde als gedacht und nicht noch auf den zugesagten korreken Scan aus der FHH warten könnte/wollte;
- er nicht vorsorglich die aufgewölbte Buchseite durch ein geeignetes Gewicht niedergedrückt oder als Planvorlage entwertet zu haben;
- ihn, den @Gebbi, dadurch und unbeabsichtigt in die Bredouille gebracht hat.
Guter Horst, du versuchst dich um Schadensbegrenzung, das ist lobenswert. Beim Bau eines Fahrmodells gibt es immer eine Menge von Imponderabilien und damit muss man als Erbauer rechnen. Ich habe also hurtig geschliffen, gestrakt und beplankt. So sieht man mögliche Baufehler nicht. Aus Augsburg kam keine Reaktion, leider! Jedenfalls nicht verbal.@Tarjack
Gruß Jörg
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Wir sind jetzt mal in der Bretagne. So vor 100 Jahren. Auf einer Werft. Dort wird fleißig gebaut.
1. Bild: Hier entsteht ein Thunfischfangboot. Deutlich sehen wir das tape cul, das hinter dem Ruderschacht angesetzte Heckteil. 2. Bild. Dieser Langustenfänger endet mit dem Achtersteven und seine Fortsetzung ist als Spiegelheck ausgebildet. Diese Heckform war bis 1900 gebräuchlich. 3. Bild: Das Frachtschiff aus Brest hat ebenfalls das tape cul, das wir in Bild 1 sehen durften. Es ist das jüngste der 3 bretonischen Schiffe (1936). Wer genau schaut, sieht, dass ich an einer Stelle etwas unterhalb der Wasserline durchgeschliffen habe. Ist aber nicht schlimm. Ich habe ein Papierstück. aufgesetzt. Später kommt Gewebe drüber und die Malle wird sich so nicht mit der Glasseide verbinden.
Da wir schon mal auf der Werft sind, schauen wir uns das zuletzt gezeigte Gefährt noch etwas genauer an:
Der Unterwasserteil wurde mit Epoxi gefestigt, die Vorrichtungen für die AKF wurden angebracht, Hansi war niederbayrischen Übergriffen ausgesetzt und im Überwasserteil wird die "schöne" Beplankung aufgebracht werden. Auf jeder Rumpfseite wurden zwei Hartholzstreifen eingebaut, um das "Dünnschleifen" zu vermeiden. So ganz hat es nicht hingehauen. Die Sache mit dem "verhunzten " Riss habe ich sehr schön hinbekommen. Die Rumpferstellung hat diesmal weniger als drei Tage gedauert. Ist die Übung....
Gruß Jörg
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Freu mich sehr, wenn de gelegentlich dudeneln tust - besser als dideleneln. Dahinten da, wo de wohnst, sind Margots Bildungsbeauftragte ja nicht so erfolgreich gewesen. @Marten Hast du meine gefälligen Parataxen gelesen: "Auf einer Werft. Dort wird fleißig gearbeitet" (Beitrag 8 )? Hab ich nur für dich komponiert. Doch, ich gebe mir Mühe. Muss jetzt in die Werkstatt. 7.10 Uhr. Die Zeit läuft mir mal wieder davon.
Gruß Jörg
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5 Uhr - Nachtruhe beendet ; danach Morgentoilette und Frühstück mit der werten Gattin ; 7.04 schnell noch was ins Forum gepostet ; 7.10 da war ja noch was - Werkstatt ; aber danach schnell ab an den Teich , bevor es wieder dunkel wird.....
Es wurde schon wieder dunkel, aber der Meister hat es geschafft. Die "schöne" Beplankung ist drauf. Im unteren Bereich ist sie bergholzmäßig ausgeführt, wie bei der Vorlage. Gerade wurde noch die ganze Außenfläche mit Epoxi gestrichen. In Bild 3 sehen wir den Thonier Dundee, als er so weit war. Er hat praktisch die gleiche Ausführung, nur v-förmiger und schlanker.
Morgen veranstaltet der Verein sein Sommerfest. Es haben sich nur wenige Mitglieder angesagt, obwohl es kostenfreies Grillgut und Getränke gibt. Selbst Brot und Spiele ziehen nicht mehr...
Gruß Jörg
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Der cotre langoustier ist auf der Terrasse trockengefallen und ruht auf seinen Stützen. Vor ihm sehen wir das neue bretonische Frachtschiff. Es wird die gleiche Segelausführung bekommen, zusätzlich noch den Besanmast mit Gaffelsegel auf dem Dundeeheck. Wir sehen auch, dass ich die "verhunzte" Deckhöhe - Beitrag # 3 - doch recht schön hinbekommen habe. Das Deck wird mit dem oberen Stringer verbunden. Das Modell wurde heute früh mit Spritzspachtel überzogen, Dellen wurden verspachtelt. Später wurde nass geschliffen und ein zweites Mal wurde Spritzspachtel aufgetragen. Die Wasserlinie wurde angezeichnet. Der Innenteil bis in Höhe der Bordwand wurde mit Epoxi eingelassen. Das Schiff hat große Übereinstimmungen mit dem cotre langoustier, es ist länger, da das Heckteil -tape cul/dundee- angesetzt ist.
Gruß Jörg
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