Einige Gesamtaufnahmen vom aktuellen Stand. Die Masten sind noch nicht befestigt und damit auch nicht exakt ausgerichtet. Die Geschützpfortendeckel sind noch nicht fertig berbeitet und müssen noch etwas angepasst werden. Ich bin noch unentschieden, ob ich sie geschlossen oder geöffnet (mit Geschützen) zeigen werde.
Ich wünschte, bei der Metallbearbeitung das nur halb so gut hin zu bringen wie Johann @archjofo . Die Püttingseisen bringen mich fast zur Verzweiflung. Ich habe schon etliche Teile aus verzinntem (oder versilbertem) Draht 0,75mm Durchmesser gefertigt (war für mich schon schwierig genug), dann aber festgestellt,dass das eigentlich viel zu dick ist (entspricht bei meinem Maßstab ca. 50mm Durchmesser) und jetzt versucht, die Teile aus 0,45mm Messingddraht (entspricht immer noch 29mm im Original) zu machen. Da bringe ich aber keine gleichen, sondern höchsten ähnlich aussehende Teile zu Stande und muss außerdem jeden Teil 5 x machen, bis er annähernd so aussieht, wie er sollte.
Hallo Klaus @Model Mariner , das Thema ist zwar schon älter, aber mal eine Frage.
An der Reling vor dem Kampanje sind laut Hoekel-Plan Belegstellen für Gordings und Geitaue eingezeichnet:
Plan.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Vom Deck aus sind die Belegstellen jedoch nicht so ohne weiteres zu erreichen, bis zur Reling wären es über 2 m. Auf deinem Bild ist das auch gut zu erkennen. Bei alle mit bekannten Berlin-Modellen sind die Leine dort schön sauber an den Belegstellen aufgeschossen, keiner kann mir aber sagen wie sie dort hin kommen.
Spaß beiseite. Ich hatte mir gedacht, ich spendiere der Besatzung so etwas wie eine Fußleiste, in etwa so:
Zitat von Ros Tocker im Beitrag #233...An der Reling vor dem Kampanje sind laut Hoekel-Plan Belegstellen für Gordings und Geitaue eingezeichnet...
om Deck aus sind die Belegstellen jedoch nicht so ohne weiteres zu erreichen, bis zur Reling wären es über 2 m. Auf deinem Bild ist das auch gut zu erkennen. Bei alle mit bekannten Berlin-Modellen sind die Leine dort schön sauber an den Belegstellen aufgeschossen, keiner kann mir aber sagen wie sie dort hin kommen.
Spaß beiseite. Ich hatte mir gedacht, ich spendiere der Besatzung so etwas wie eine Fußleiste ...
Hallo Anrdeas @Ros Tocker Über die Belegstellen hab ich mir bei der Berlin noch keine näheren Gedanken gemacht. Der Hoeckel Plann den ich habe (aus dem Buch Risse von Schiffend es 16. und 17. Jahrhunderts), ist im Hinblick darauf sehr undeutlich. Den von dir gezeigeten Planausschnitt mit Nummern der Belegstellen kenne ich nicht. In meinen Berlin Plänen sind zwar im Längsschnitt einige Kreuzhölzer und in der Seitenansicht und Deckplan die Position von Belegnägeln (ohne Zuordnung von Tauen) sichtbar. Die Takelage ist nur in der Seitenansicht zu sehen, dabei ist aber meist nicht wirklich erkennbar, wo die einzelnen Taue belegt werden. Für den von dir angesprochenen Bereich halte ich die Position der Belegnägel für Gordings und Geitaue auch nicht für sinnvoll, weil sie zu hoch oben sind. Im der Seitenansicht im Hoeckel Plan sieht man aber auch keine Taue, die an diesen 6 Belegnägeln belegt sind. Eine Fußleitse als Aufstiegshilfe zu diesen würde ich nicht machen, ich werde dort an der Bordwand innen eine Nagelbank und / oder einige Klampen vorsehen (Gordings und Geitaue können sicher auch an der gleichen Klampe belegt werden). Wenn du deine Fußleiste durch eine etwas kürzere, dafür tiefer leigende Nagelbank ersetzt, könnte das vielleicht schon passen. Ist der Plan mit den nummerierten Belegstellen aus einem Baukasten?
Der Plan ist ebenfallls aus dem Buch, ich habe ihn lediglich eingescannt und für die Planung der späteren Takelung mit Zahlen der Belegstellen versehen, die ich in einer separaten Excel-Datei aufgelistet habe.
Ich habe mal in einem Teil der Seitenansicht die entsprechenden Taue rot eingefärbt:
Reling.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
mit verschiedenen Quellen abgeglichen handelt es sich um die Großmars-Gordings, Großsegel-Buggordings, Großmars-Geitaue und die Großsegel-Geitaue, gefunden im Buch "die Schiffe des Abel Tasmans" welches der Zeitpoche entspricht, aus dem Buch "Modellbau Schiffe des 17. Jhd." und Belegtafeln aus einem älteren Bauskasten:
Zitat von bela im Beitrag #236Von der Rüste aus belegen? :)
Das ist mir auch als eine der Möglichkeiten eingefallen, halte ich aber nicht für zweckmäßig. Das Aufgeien der Segel erfolgt sicher von Deck aus und dann würde es nicht viel Sinn machen, dass auf beiden Schiffsseiten jemand in die Rüsten muss, um Gordings und Geitaue zu belegen, die von Leuten an Deck eingeholt werden. Ich denke schon, dass sich in dem fraglichen Bereich neben dem Kreuzholz auch eine kurze Nagelbank (benötigt werden grad einmal 4 Belegnägel) und / oder Klampen unterbringen lassen.
Provokative Frage an @Ros Tocker: Warum gibt es eigentlich keinen Baubericht über deine Berlin?
Das Problem mit die Hoeckel-zeichnung ist das innenseite und ausenseite des Schiffes nicht ganz zu einander passen. Das is auch so in das 'plan' wellches Hoeckelverwendet hat als Grundlage. (Hoving hat darueber geschrieben: die historische Zeichnung ist wahrscheinlich nicht so historisch wie gedacht....)
Belegnagel im Reling auf zwei meter hohe ist Unsinn. So eine Fussleiste auch. Ketting zeichnet in sein Buch ueber Prins Willem ein andere Loesung: ein Nagelbank an sie innenseite der Rumpf, wie Klaus auch schreibt.
Zitat von Model Mariner im Beitrag #237Provokative Frage an @Ros Tocker: Warum gibt es eigentlich keinen Baubericht über deine Berlin?
Ich wollte erst, jedoch bin ich ein gebranntes Kind. Ich publiziere meine Bauberichte seit über 20 Jahren auf Modellskipper.de dort ist auch der Baubericht von meiner Berlin zu finden.
Ich war der Gründer der Plattform Schiffsmodell.net und hatte mir mit der ganzen Geschichte fast einen Burnout eingehandelt. Ich habe die letzen Jahre mit Modellbau pausiert und den Baubericht der Berlin Anfang des Jahres in einem Nachbarforum veröffentlicht, dort liefen im Hintergrund einige unerfreuliche Dinge, so dass ich mich entschlossen haben, auch dort einen Schnitt zu machen.
Ich beteilige mich gern an der ein oder anderen Diksussion und biete auch Lösungen an oder berichte von Ergebnissen, wenn ich hier mal einen Tipp von der Community erfolgreich umsetzen konnte. Jedoch haben ich auch festgestellt, dass manche Grundsatzdiskussionen eine Art Tunnelblick haben und Alternativen verhement abgelehnt werden. Ich formuliere es mal so diplomatisch.
Andrereseits ist das Niveau hier teilweise so extrem hoch, dass ich glaube, dass ich mit einem Baubericht von mir nicht ansatzweise an dieses Level heranreiche.