Ich möchte hier mein Modellschiff, viel mehr den Bau des Schiffes vorstellen.
Das ganze begann mit dem Wunsch vor 2 Jahren wieder mit dem Modelbau zu beginnen um eigentlich ein früher begonnenes Schiff fertig zu stellen. (etwas später begrub ich diese Gedanken schon endgültig und werde später einfach neu Nach Plan bauen) Auf Empfehlung legte ich mir einen Baukasten der HMS Greyhound von Krick zu. Eben um die Handwerklichen Fähigkeiten zu erlernen die man für den Bau eines Linienschiffes benötigt.
Die ersten Schritte nach Baukasten waren auch schnell getan.
Dennoch stellte ich schnell fest das mir die Vorschläge des Baukastens das Schiff darzustellen weniger genügten. So kamen die ersten Ergänzungen. So wurde zum Beispiel das Hauptdeck gebogen.
Auch die Unterdeckkonstrucktion wurde verändert
Mehr und mehr entfernte ich mich vom Baukasten. Anfangs noch zögerlich. Und nur sehr wenig.
um dann schnell wieder die Bauanleitung zu befolgen
spätestens als die Pforten nicht passten kam es zum Bruch mit der Bauanleitung. Auch die Beplankung des Baukastens änderte ich. Ich entschied mich für Birne. Und da ich auf dem Deck die Kalfaterung dargestellt hatte wollte ich dies auch auf der sichtbaren Seitenbeplankung. Ebenfalls entschied ich mich die Planken nicht durchgängig als eine Planke von Vorn bis hinten darzustellen.
Jetzt kam es zur größten Veränderung. Ich suchte ewig und fand Fregatten dieser Bauart mit Rundgatt. Da mir das 10 mal besser gefiel wars um das Plattgatt geschehen
Auch ein dickes Bergeholz geviel mier besser
Spätestens jetzt war ich irgendwo bei einer Ficktiven Fregatte nach 1720.
Irgendwann zu diesem Bauabschnitt bekam ich vom user Sweaty das Buch "the 20 Gun Ship Blandford" in die Hand. Erst geborgt, um es ihm dann doch abzuschwatzen :D
Autor Peter Goodwin
jetzt konnte ich den Bug angehen
Und den Kiel
Trotz der ganzen Umbauten hielt ich an meinem Plan fest mich an diesem Model zu orientieren
Dazu passte das hier gar nicht mehr
Zeitgleich traf das erste Schnitzholz ein
Leider mit dem neuen Infomaterial nach Goodwin kam es auch zu einigen Abrissen
Und neubauten
Gleichzeitig wurde ich immer genauer. Übung macht eben doch den Meister
Auch das Hauptdeck bekam Planken
Die Heckpartie benötigte viel ausdauer
Abdeckplätchen für Mikroskopie Träger waren eine Möglichkeit für richtiges Glas
Ich möchte noch sagen das ich bisher keinen Baubericht erstellt habe da dieses Schiff zu viele Unstimmigkeiten für die HMS Blandford bzw Greyhound hat. Wie gesagt nach meinem Wissensstand hatten die ersten Fregatten dieser Klasse um 1720 noch das Rundgatt, das Getrennte Bergeholz und Ruderpforten. Spätere Schiffe dieses Ranges könnten jedoch die genannten Merkmale haben, waren dann aber nicht mehr so schön verziert. Ich werde trotzdem diesen Model nacheifern
Gerade das Heck mit den Verziehrungen gefällt mir. In wie weit es dann noch dem Stand von 1720 ist weiß ich nicht.
nachdem ich schon länger bei Wettringer zuschaue, wie du dich entwickelst, finde ich es wunderschön, dein tolles Projekt auch hier vorgestellt zu sehen!
Sehr schön, was man da bisher zu sehen bekam. Besonders gefällt mir der Galionslöwe. Genau aus dem Grunde bereitet mir dessen Größe Kopfzerbrechen. Es wäre sehr schade, wenn er zu groß geraten wäre, so schön wie er geworden ist.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
ich verfolge Deinen BB schon länger und bin immer wieder von Deinen Lösungen und Deiner Ausdauer begeistert. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
ich hatte seit langer Zeit ein mal wieder die Freigabe zum Basteln seitens der Admiralität.
Diese Zeit habe ich für die Zierleisten der Bordwand genutzt. Die Zierleisten dieses Models an dem ich mich eigentlich orientiere sind weniger gut dargestellt und sind platt.
Ich bin allerdings der Meinung das diese zeitgemäß anders waren. Ähnlich der Bellona müssten diese auch eine struktur gehabt haben.
Daher habe ich meine auch per Zieheisen hergestellt um eben eine Struktur drauf zu bekommen.
Das ganze ist jetzt größentechnisch nuch ne ecke feiner als die bisherigen Leisten. Langsam komme ich auch an meine Grenzen was ich aus Brine herstellen kann
Passprobe
Es ist wirklich schwer in 1:100 eine Struktur der Leisten darzustellen ohne das die Leiste wie ein Fremdkörper wirkt.
ich habe eine Frage bezüglich der farblichen Gestaltung.
Wenn ich mir verschiedene Modell anschaue welche 1700-1750 Schiffe zeigen fällt mir immer wieder auf das sowohl blau als auch schwarze Farben an der Bordwand auftauchten.
Schwarz war ja erst mal das preiswerteste. Meine Gedanken dazu wären das meine Fregatte keinenfalls ein Vorzeigeobjekt gewesen war, welche eine andere Monarchie wie Frankreich beindrucken hätte können.
Auf der anderen Seite zeigt die Fregatte
das teurere blau und reichliche Verziehrungen. Natürlich weiß ich nicht das Baujahr des Models und für welchen Zweck es gebaut wurde. Soweit ich weiß sind oft Modelle eines neuen Typs gebaut wurden, vom Schiffsbauer, welche dann eben anhand des Models verändert wurden. Um eben dem zukünftigen Besitzern einen Vorschlag zu machen.
Ich meine wenn jemand mal hier eine Vorschlagszeichnung von uns in 300 Jahren findet und danach etwas baut, wirds auch nicht das, was es letztendlich geworden ist.
Lange rede kurzer Sinn, ich denke mal mit schwarz oben am schanzkleid mache ich nix vekehrt. Oder?
eine brisantes und heute noch kontroverses Thema. Richtig ist, dass nach einer Order des Navy Boards von 1715 die Farbe "Schwarz" als Grundfarbe für die Bereiche zwischen den Zierleisten (rails) vorgeschrieben wurde. Beschrieben ist auch, dass dies bei vielen Schiffen auch eingehalten wurde. Lediglich bei Flaggschiffen war ein blauer Grundanstrich mit Friesbemalung erlaubt. Es gibt Hinweise, dass auf Wunsch der Kapitäne Ausnahmen von dieser Regel gemacht wurden. Die Darstellung von Friesen auf blauen Untergrund bei englischen Schiffsgemälden oder -Modellen ist daher, genau so wie die "weiße" Rumpfgrundierung, rein ästhetischen und künstlerischen Gründen zuzuschreiben (es sah "schöner" aus), denn, nicht dem Monarchen einer fremden Macht sollten sie gefallen, sondern den Herren der Admiralität beim Vorstellen des Modells bzw. dem zukünftigen Besitzer des Bildes. Insofern hatte ihre Art der Darstellung meist wenig mit der Realität zu tun.
wie o.a.: Wenn der Kapitän es wünscht ist "alles" erlaubt. Auch ich werde meine Friese noch anbringen (künstlerische Freiheit), obwohl auch mein Modell nicht zur Elite der Flaggschiffe gehört, sondern eher den "VW" der Kriegsschiffe dieser Zeit darstellt. Um 1780 gab es sogar englische Schiffsführer, die die gelben Friese auf roten Untergrund malen ließen. Wie erwähnt, es wurde vieles schon damals nicht so genau genommen. Insofern können wir uns "austoben" :-)