Also ich habe mal irgendwo gelesen, dass Birne für Masten und Spieren nicht so gut geeeignet sein soll. Das soll daran liegen, dass Birne zwar recht hart ist, aber dabei auch sehr kurzfaserig, was im Mastbau wohl nicht so optimal ist, die Spieren verbiegen dann wohl sehr gerne. Ich habe dazu allerdings keinerlei eigene Erfahrung, da ich in der Regel Nadelholz oder Buche verwende und weiß auch nicht mehr, woher ich diese Info habe.
Was den Bau aus Kanteln angeht, so gilt das jedenfalls für Bugspriet, Fockuntermast und Großuntermast. Beim Besan- oder Kreuzmast ist das nicht sicher. Es kommt darauf an, ob eine Gaffel getakelt war, die gefiert werden soll, dann muss die Klaue am Mast entlang rutschen können. Ringe oder Wuhlings, mit denen die Kanteln ja zusammen gehalten werden, wären da hinderlich, also bevorzugte man hier Masten aus einem Stamm, es sei denn, es wäre ein Schnaumast vorhanden. Ringe und Wuhlings sind also auch Indiz für gebaute Masten, aber kein Alleinstellungsmerkmal.
Vielleicht war aber Deine Kreolin mit einer stehenden Gaffel (mit Hanger aber ohne Klaufall) getakelt, dann kann auch der Besanmast gebaut gewesen sein.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
vielen Dank für die wertvollen Hinweise. Am Besanmast scheint bei der Korvette eine stehende Gaffel getaktelt zu sein, ohne dass ich es jetzt genau sagen kann. Damit habe ich mich noch nicht intensiv genug auseinandergesetzt. lacreole_besan.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
@Rahsegel34 Danke, aber irgendwie ist es doch immer eine Freude und macht Spass!
So habe ich mittlerweile die ersten Püttingseisen für die Fockrüsten der anderen Hälfte angefertigt. Auf dem Bild sind neben dem montagefertigen Püttingseisen auch die Beschläge für die Außenklüverbackstage und für die Leesegelbackspieren zu sehen. Beide Beschläge sind auch noch auf dem vordersten Rüstbrett zu montieren. IMG_0108.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
PS: Habe extra die Hammerspuren vom Schmieden der Rüstbeschläge imitiert. Also alles beabsichtigt ...
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Die Rüstbeschläge sind toll geworden. Wie hast Du bitte die Oberfläche so hinbekommen? Chemisch ?
Gruß Kay
Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen. (Otto Flake, Schriftsteller)
In der Werft:Grönland, Jagt, 1867, HMS Snake, Cruiser Class 1797 In der PLanung: Seeadler, Belem, Padua. etc.......... In der Flotte: Vanadis, chin. Dschunke, S100 (deutsch. S-Boot), Poseidon (peruan. Schlepper), Faimount Sherpa (Hochsee-Schlepper), etliche Speedboote aus Holz, Black Pearl (RC-Plastik-Segler)
Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen. (Otto Flake, Schriftsteller)
In der Werft:Grönland, Jagt, 1867, HMS Snake, Cruiser Class 1797 In der PLanung: Seeadler, Belem, Padua. etc.......... In der Flotte: Vanadis, chin. Dschunke, S100 (deutsch. S-Boot), Poseidon (peruan. Schlepper), Faimount Sherpa (Hochsee-Schlepper), etliche Speedboote aus Holz, Black Pearl (RC-Plastik-Segler)
Der Vorgang zur Herstellung der Püttingseisen, Anpassen und Montieren am Modell hat sich zwischenzeitlich schon zur Routine entwickelt. Daher gibt es nicht viel Neues zu berichten. Vielleicht ist aber für den ein oder anderen auch mal ein Blick in die „Modellschmiede“ interessant. IMG_0122.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Es sieht jedoch nicht immer so aufgeräumt aus. Um unnötige Zeit mit Suchen von Kleinteilen zu verbringen, erscheint es ohnehin empfehlenswert in gewissen Abständen aufzuräumen. Mit dem nächsten will ich einen Eindruck vermitteln, wie die Montage der Püttingsbeschläge am Schiffsmodell erfolgt. Wie bereits in anderem Zusammenhang schon erwähnt, bewährt sich dabei meine Hilfsplattform immer wieder. IMG_0129.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Langsam aber sicher geht die Ausstattung der Rüsten dem Ende entgegen, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist. Es fehlen nur noch die profilierten Abschlussleisten an den Hauptrüsten sowie die vollständige Befestigung der gekröpften Glieder der Püttingseisen. Mit Vervollständigung der Fockrüsten ist dann auch dieses Kapitel abgeschlossen. IMG_0144.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wie auf den folgenden Bildern dargestellt, möchte ich kurz demonstrieren wie ich bei der Montage der Püttingseisen vorgehe. Da die Rüsteisen je nach Lage mit unterschiedlichen Winkeln montiert werden müssen, ergeben sich verschiedene Längen. Das hat eine individuelle Anpassung der Rüsteisen zur Folge. Daher nehme ich im ersten Schritt sozusagen mit einem 0,3 mm dünnen Messingdraht Maß. Dieses Maß wird auf eine einfache Biegehilfe, wie auf dem Bild zu sehen ist, übertragen. Im zweiten Schritt erfolgt das Biegen und Anpassen des Rüsteisen in der erforderlichen Drahtdicke. IMG_0153.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_0149.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zum Abschluss sind dann noch die schräg angeschnittenen Enden des Rüsteisens durch Harlötung zu verbinden. Vor der endgültigen Montage der Püttingseisen werden diese noch brüniert.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner