Wenn du noch magst, kannst du dem dicken Boot ruhig noch längere Riemen geben. Um die 20 Fuß, deine sehen kürzer aus, ich kann mich aber auch täuschen.
Bei mir kam ja als Begrenzung das höher liegende Deck hinzu. Schwengel oben und unten muss immer im effektiven Hebelverhältnis für den Bedienenden stehen.
Erst war ich über die sehr tief leigende Ausgussöffnung unsicher, aber die Maße passen so nach meiner Einschätzung.
Nachdem ich mehrfach darauf angesprochen wurde, habe ich in den letzten Wochen auch die Druckdatei des Brodie Stoves optimiert. Und da ich es wenn gerne scho´richtig mache, ist es halt etwas mehr als nur der Ofen geworden.
Ein hübscher kleiner Baukasten, aus Bodenplatte, Herd und Küchenzeile. Wenn man will, kann man auch noch die Türen - nein, nicht klappbar machen - trennen und Unter- und Oberteil in verschiedenen Öffnungswinkeln darstellen.
Das Rohr um den Ofen ist nicht mitgedruckt, dafür gibt es eine Biegeschablone. Sieht so viel crisper aus :-)
Auch die Antriebskette ist nicht gedruckt, sondern aus extra dünnem Kupferdraht gedrillt.
Und hier die ersten Schüsse des Testzusammenbaus :-)
Aber von da ist der Weg im Detail noch weitergegangen ...
Ich weiß nicht, ob es am 10 Jjährigen Jubiläum liegt, aber alle Preise, die ich in letzter Zeit für den Mars 5 Ultra wie auch für Ersatzteile nachgeprüft hatte, waren auf der Homepage von Elegoo bedeutend billger als anderswo.
Der Mars 5 Ultra war bei Amazon 20% teurer, das Ersatzdisplay 40 statt 130 Euro.
Wer was von Elegoo benötigt sollte deshalb erst mal direkt bei Elegoo im Shop nachschauen, dann kann man die anderen Angebote.
Nachdem ich gerade in den französischen Foren als "Prinz" Daniel angesprochen werde, scheinen die Franzosen den Hinweis auf das wachzuKÜSSENDE Dornröschen richtig verstanden zu haben ;-)
Das war der "Round Bow" nach Seppings. Als die Victory bei Trafalgar so head on auf die Franzosen zufuhr, gab das traditionelle Beakhead Bulkhead wenig Schutz vor den anrauschenden französischen Kugeln. Die daraus gezogene Lehre war, die Klüshölzer des Bugs bis nach oben durchzuziehen, und so ein wesentlich stabilere Konstruktion zu erhalten, die "mehr abkonnte".
War ab ca. 1816 die Regel und auch ältere Schiffe wurden nachgerüstet.
Nun sind schon 4,5 Monate seit der großen Ausstellung in Evian vergangen. Seitdem lag mein Dornröschen immer noch in ihrer Kiste im Campingwagen, da ich weder die Zeit hatte sie zu küssen, noch den Platz auf dem Arbeitstisch, um sie dort sanft niederzulegen.
Dieses Wochenende habe ich endlich meine Lippen gespitzt und ihr einen richtig schönen Weckkuss gegeben 🙂
Und ich habe die Gelegenheit genutzt, um ein paar Beauty Shots zu machen und 1803 und 1910 zu vergleichen 🙂
Läuft das jetzt unter ooB, out of box?
Und bei der Gelegenheit auch den neuen Bug etwas besser unter die Lupe genommen. Vorlage waren die Dreidecker, die zwischen 1800 und 1805 gebaut wurden. Auch der Bugspriet ist ja jetzt ein Deck höher verankert.
Kleines Schmankerl zwischendurch. Beim Tauschen mit einem anderen Sammler alter Victorybilder habe ich einige tolle Entdeckungen gemacht: Alte Bilderserien, die jetzt wieder zusammengefügt werden konnten :-)
[[File:Bildschirmfoto 2025-03-05 um 16.41.42.png|none|fullsize]]
Interessant die 3 Matrosen mit jeweils unterschiedlichen Uniformen und auch einer, dar barfuß unterwegs ist. Aber der Schlauch und der Besen liegen noch am gleichen Platz :-) Nur das Holz im Vordergrund ist auf dem einen Bild noch etwas feuchter.
[[File:Bildschirmfoto 2025-03-06 um 09.36.46.png|none|fullsize]]
Hier dachte ich erst, dass eines der Bilder des Unterdecks in der Vergangenheit versehentlich gespiegelt wurde - was bei Negativen leicht passieren konnte - , aber nein, die 2 Bilder gehören tatsächlich zusammen.
Auch die Beschriftung und Stil der Bilder der beiden Serien ist identisch, ich denke, mit der Schrift kenne ich noch einige andere Bilder, mal schauen, vielleicht erkennt man, ob es der Fotograf selber war oder ein Sammler danach.
Quasi eine Familienzusammenführung nach weit über 100 Jahren,
Nochmals ein bisschen Nachschlag aus dem RMG, die single banked Boote sind hier klar in der Mehrzahl, zu sehen sn den Dollen.
Zu finden wenn man als Suchbegriff boat model eingibt
Als Hinweis: Das erste Bild des roten Klinkerboots ist zwar ein zeitgenössisches Boot aber ein modernes Modell. Bei der vorderesten Ducht sind hier 2 Dollen.
Hier ging es um das Thema single banked versus double banked. Auslöser war hier die Fragestellung, ob sich single oder double banked über die Breite des Bootes ableiten ließe. Auch Laverys Hinweis zum double banking der Launches fand ich dort.
Eine Beobachtung zu den single banked Booten finde ich dort sehr interesssant. Viele auch hervorragende Modelle zeigen eine falsche Anordnung der Dollen: Es wird dort an jeder zweiten Ducht beidseitig eine Dolle gezeigt, wohin hingegen es pro Ducht nur eine sein sollte, diese aber alternierend in Bezug auf die Bootsseite. Oder es werden für jede Ducht zwei Dollen gezeigt. Einmal dafür sensibiliert habe ich sofort eine ganze Menge dieses "Features" in meinen Referenzsammlungen gefunden :-)
Dieser Fehler kommt wahrscheinlich von einer Fehlinterpretation der Pläne, da in den Originalplänen in der Ansicht bei single banked oft nur für jede zweite Ducht eine Dolle zeigt wird, und zwar die der gezeigten Seite, was zur Fehllesung führt, dass die Dollen nur an jeder zweiten Ducht vorhanden waren.
Oder es werden alle Dollen gezeigt, was wiederum zur Annahme verführt, dass alle Duchten 2 Dollen hätten und Landratten wie mir die double banked Nutzung suggeriert.
Nur wenn eine detaillierte Aufsicht vorhanden ist, kann man das alternierende Muster erkennen. Hier zwei Beispiele, einmal mit allen Dollen, auch den gegenüberliegenden, einmal mit nur den Dollen der dargestellten Seite. Bei beiden Plänen lässt die Aufsicht aber das alternierende Muster erkennen.
[[File:32ftpinasse.png|none|fullsize]]
[[File:Pinasse 2.png|none|fullsize]]
Das bedeutet also für meine kleine 32ft Pinasse, dass ich seitlich alternierend jede zweite Dolle schließen werde :-)
Dadurch kann ich auch die 14 für die Pinasse vorgesehenen Riemen auf 7 reduzieren.
Dabei stellt sich aber die Frage, ob bei 7 Duchten auch 7 Riemen verwendet wurden, was ja theoretisch einen ungleichen Antrieb ergibt. Wurde dies durch durch ungleiches Ziehen ausgeglichen oder den Steuermann? Oder wurden im Regelbetrieb nur 6 Riemen verwendet und eine Dolle freigelassen? Auf alle Fälle zeigt das RMG einige Modelle mit ungerader Anzahl von Dollen, beginnend bei 5.
Da ich ja immer noch eine kopfbildgesteuerte Landratte bin, ok, der große Zeh wurde mittlerweile fast nass, hab ich dann gleich ein Mal mein Bötchen auf Wasserlinie gebracht und die Ruderer und deren Riemen so wie die Dollen es suggerieren als double banked - also nebeneinander sitzend - reingeschmissen und ...
... und eine Überraschung erlebt. Wenn man die Lederdreiecke in den Dollen einsetzt ragt der Riemen deutlich über die Bootsmitte hinaus, fast bis zur anderen Seite. So könnten die Rudergäste weder ihren Riemen richtig greifen, noch kämen sie am Riemen des Nebenmanns vorbei.
Und noch etwas sieht man: Die Rudergäste sitzen viel zu nah an der Bordwand, um einen effektiven Winkel zum kraftvollen Rudern zu bekommen. Selbst wenn man des Lederdreieck ignorieren würde und das Ruder weiter rausschöbe, würde hier immer noch keine wirklich gangbare Handhabe erzielt werden. Deshalb haben die modernen Achter auch diese auskragenden Gestelle für die Dollen, da die Ruderer direkt in Linie hintereinander sitzen, um einen schlanken Rumpf zu erzielen.
So ergab sich für meine 32ft Pinasse sehr schnell, dass nur eine single banked Verwendung Sinn macht.
Hier sieht man schön, dass die Länge der Ruder im Verhältnis zum Leather Button Sinn macht und auch die Rudergäste einen gesunden Hebel für die Bedienung der Riemen haben. Daraus ergaben sich dann noch einige bauliche Besonderheiten, auf die ich noch kommen werde.
Daraufhin habe ich auch die breitere Launch ausprobiert. Hier sieht Steel gerade Blätter ohne Leather Button vor.
Hier bietet sich die double banked Nutzung an. Die Launch ist breit genug, dass sich die Ruder in der Bootsmitte nicht kreuzen, die Gäste haben in der Mitte ausreichend Platz und sitzen auch weit genug von der Bordwand entfernt, um einen vernünftigen Hebel zu haben. Über das MSW fand ich auch den Hinweis auf Lavery's The Arming and Fitting of English Ships of War in dem er zitiert "in 1783 it was ordered that all launches should be equipped to row double banked." . Passt also :-)