Jetzt fiel mir auch im englischen Originaldokument diese Position auf.
[[File:Roiestu?tzen V2.jpg|none|fullsize]]
Direkt an der Kante scheint nicht unmöglich zu sein, bei meinem Duchtabstand - in der Hoffnung, dass McKay diesen richtig eingezeichnet hat - ist die Stütze aber doch grenzwertig und ich werde sie etwas näher an den Ruderer ziehen.
Danke Robert. Bei der Position Achterkante der nächsten Ducht hatte ich mich an Peters Zeichnung orientiert. Aber wie schon auf den Bildern zu sehen, ist eher für längere Beine orientiert.
@Tarjack War die seitliche Führung des Davits in der Regel fest oder wurde die bei Nichtgebrauch immer demontiert?
Ich habe ja mittlerweile den David Steel: The Art of Making Masts, Yard, Gaffs, Boom, Blocks, and Oars by David Steel, 1797, da ist nach meiner Erinnerung alles über das Rigg der Boote drinnen.
- Heul - Bloß ich finde ihn gerade nicht - doppelheul -
HAt irgendwer eine digitale Kopie oder kann mir einen Auszug daraus kopieren und per PN schciken?
Ich denke aber die Teile sind als Referenz nicht ganz zutreffend. In #3055 habe ich ja schon einige Beispiele gezeigt. Dank deines Nachhakens habe ich nochmals weitergeschaut.
Auch in P. werden heute Boote gezeigt, die einen für die Ruderer bequemen Zwischenboden haben. [[File:V4:14.jpg|none|auto]]
Ich hab dann nochmals in meinen Rochefortbildern gestöbert - ich weiß es sind Franzosen und ein paar Jahre später - weil dort einige Beiboote bei den Bildern waren. Am Modell der Inflexible von 1826 sind nämlich einige Boote dabei, alle deutlich mit dem Innenboden an den Spanten genagelt. Hier die dicke Launch, um einiges größer als die meine, mit einem sehr flachen Boden, aber wenn man in die große Datei hineienzoomt, erkennt man die leichte Wölbung des Unterbodens. Hier fehlen aber bei allen Modellen die Fußrasten. Interessant auch das riesige Rigg. Die kleineren Boote waren Lugger, amn sieht es am Rand links.
Hier wird deutlich, warum bei diesem Bootstyp ein Zwischenboden wahrscheinlich nicht verwendet wurde: Die Schiffe wurden für schwere LAst verwendet, eine Launch eines Draideckers musste bis zu 14 gr0ße Fässer Wasser transportieren können. Hier brauchen wir sowohl Stauraum wie auch einen tiefen Schwerpunkt und außerdem müssen Spanten und Außenplanken geschützt werden. Auch andere Schwerlasten wurden hiermit ja befördert.
Zum anderen wurden diese Boote ja auch zum Anker losbrechen verwendet und um das Lichten zu erleichtern. Hier sieht man, dass hierzu alle Überflüssige entfernt werden musste.
Ein schön zu sehendes Detail, welches mir bereits an meinem Modell als fehlend auffiel, ist der Weger für die Fußstangen. Dieser ließ einen optimalen Abstand zur Ducht zu und die Stangen konnten leicht ein- und ausgehängt werden. Mit den im Moment von mir gezeigten Auflageblöcken wäre das in der Befestigung schwierig und man ist auf das Ratser der Spanten beschränkt.
Bei kleineren Booten gab es aber dann den etwas angehobenen Zwischebooten dann schon, immer dann wenn die Fußrasten nur knapp darüber liegen würden und der Bootstyp per se nicht zum Transport ausgelegt war.
Hier zeigt Bray bei einem kleinen Jolly Boat die auf den Spanten aufliegenden Innenplanken.
Die meisten Fragen konnte ich klären, deshalb war mal ausnahmsweise straight-forward-Basteln angesagt. Wunder gibt es halt immer wieder.
Hier der kleine Bausatz, der sich entwickelt hat.
Der Innenboden zum Schutz des Bootskörpers liegt jetzt ganz unten auf den Spanten auf. Die Füße der Ruderer haben dafür eine Stange bekommen. Anprobe ...
... und passt einigermaßen. Mit etwas gestreckteren Beinen passt das sogar ganz gut.
Also die anderen Fußstangen auch eingebaut.
Danach kamen noch die Duchten und das andere Innenleben ...
... und es sah schon ganz passabel aus.
Und wieder wurde Probegesessen ...
... sogar mehrfach.
Auch das scheint zu passen. Das Spill ist entnehmbar, dann könnten zwei Ruderer mehr rein.
Aber gleich die nächste Frage, wie war wohl die Besegelung?
Bei den Mastpositionen hätte ich auf Luggertakelung getippt, die ich in Frankreich einige Male live sehen durfte, vielleicht auch Spriettakelung, aber nachher mal schauen, was Steel dazu sagt. Vor allem fehlen ja noch die ganzen Beschläge am Rumpf, die ja normalerweise unterschlagen werden.
Ich glaube schon, dass die Launch diese Tiefe gehabt haben könnte, sie musste ja auch viel tragen. Muss mal diese und auch meine zeitgenössische Pläne als Vergleich nehmen.
Dadurch das ich mich hier länger mit den Plänen beschäftige, hab ich aber noch mehr gefunden, was wahrscheinlich nicht stimmt. Die unteren Planken laufen nicht ordnungsgemäß in den Achtersteven und auch ist der Bug viel zu schmal geschnitten, müsste viel runder sein. Ich glaube, wenn ich fertig bin, mach ich das gleich nochmals mit einem richtigen Riss ...
Zu meinen anderen Frage hab ich so einiges gefunden, wenn auch nicht alles zeitgenössisch, aber die Darstellungslage ist einigermaßen einheitlich.
[[File:9_b.jpg|none|fullsize]]
[[File:victory28-10.jpg|none|fullsize]]
[[File:f8843_002.jpg|none|fullsize]]
Innenplanken auf den Spanten, Querhölzer für die Füße.
Irgendwann hatte ich ja mal den Fehler gemacht, mich mit den Booten zu beschäftigen. Blieb natürlich nicht ohne Konsequenzen ...
... hier die weiße "große" Launch aus dem Baukasten und dahinter eine "anständige" 34 Fuß Launch nach McKay.
Beim Druck haben leider die Planken des Innenbodens schlapp gemacht, nur vorne und hinten gab es ein kleines verwertbares Überbleibsel.
Und wenn man das Boot bemannt, dann sieht man gleich, die großen Boote wurden "double banked" gerudert, also 2 Mann pro Ducht und wenn das Spill eingesetzt ist kann eine Ducht nicht benutzt werden.
Riemenlängen innen und außen und die Position zum Ruderer und seinen Armen scheinen zu stimmen.
Aber der Innenboden gibt mir noch zu denken. So wie McKay ihn einzeichnet ist er 30-40 cm zu tief, in meinem Maßstab 3-4 mm und die Beine der Ruderer hängen in der Luft. Setze ich den Boden auf diese Höhe gehen 50 % des Ladevolumens verloren.
Hier die Seitenansicht:
Linker Herr sitzt, Höhe passt zum Rudern, nur die Beine baumeln frei. Der nächste steht auf dem Innenboden und hat seinen Kopf auf gleicher Höhe wie der Sitzende, er steht also zu tief. Der dritte Mann steht sowieso am Bootsboden und man sieht dadurch die riesige Höhe des Boots, Nummer 4 sitzt wieder in optimaler Höhe. Für die beiden Herren im Heck passt der Boden und alles Andere.
Für die Konstruktion habe ich sowohl mein Maßpüppchen wie auch Peters Zeichnung als Vergleich eingeblendet.
Höhe Duchten und Dollbord passen überein. Der Innenboden ist jetzt auf einer logischen Höhe eingezogen.
Meine Fragen: - Kam hier ein Innenboden auf dieser Höhe rein oder gab es nur Querstreben zum Abstützen der Beine? - Wenn Boden, war dieser für Transporte entfernbar? - gab es am Bootsboden noch eine Lage Planken zum Schutz des Boots bei Transporten?
Auch der Davit gab mir zu denken: - war nur der Mittelteil mit Rolle entfernbar und die beiden Stützen/Knie fest mit Bank und Heck verbolzt? So wäre dieser Teil bedeutend stabiler als bei entnehmbaren Stützen, die Pinne könnte trotzdem ohne Kollision verwendet werden.
Wie immer - Fragen über Fragen ...
XXXDAn
PS: Die roten Markierungen sind für meine Nacharbeiten, die Kreise auf den hinteren 3 Duchten sind Markierungen auf der Unterseite, damit ich die Reihenfolge nicht versemmel. Nach dem Lackieren sind die unsichtbar.
Euer Ehren, kurze Nachfrage: Ich hatte es damals auf der Werftführung in Dopuarnenez so verstanden, dass der Thunfischfänger in der Regel als Einmaster fuhr, während der Langustierer den Tape-Cul (übersetzt "Arschtritt") deswegen hatte, damit er größere Manövrierfähigkeit beim Einsammeln der Körbe/Reusen aufwies - und zusätzlich auch eine Schwanzverlängerung im Heck hatte, um mehr Ablagefläche für die Fangutensilien zu haben.
Du scheinst es mit den Masten andersrum zu verstehen. Was ist jetzt das Wahrscheinlichere?
Um beim Groupbuild eine Chance zu haben, bin ich dafür, für Gebbi ein Handycap einzuführen. Wissenschaftliche Berechnungen ergaben einen Wert von 167,4 als Korrekturfaktur.
Hier dann schon die vorletzte Version. [Hinweis an mich selber: HOFFENTLICH!] Gut genug für einen Prototypen. [Hinweis an mich selber: HOFFENTLICH!]
Und wie sach ich immer? Vor dem Altern muss eine saubere Grundbemalung drunter. Bitte schön.
Und dann kommt das Leben dazwischen: An allen Scheuerpunkten des Taus an den Trommeln kommt das Holz zum Vorschein. Ich habe mich nach mehreren Tests für einen nicht deckenden Drybrush entschieden, der bekommt am meisten rüber was ich gerne hätte.
Und da hat sich noch jemand ins Bild gebombt: Die Spaken ...
... passend zum Spill.
Zum Ausrichten habe ich eine Schablone gebaut, Wellpappe als Unterbau um das Oberteil der Trommel darin zu versenken und die Spaken auf Papierhöhe zu bringen ...
... Spaken eingesetzt und das Spill kopfüber eingesetzt ...
... Spaken ausgerichtet und verklebt.
Danach noch das Swifter eingezogen und fertich.
Und hier die Einzelteile, das Zwischenstück gibt es in zwei Höhen, je nachdem wie das Batteriedeck mit Grätingen ausgebaut ist.
Und auch die Spills konnte ich endlich mal fertig machen.
All die Teile waren seit weit im letzten Jahr in der Mache, aber nie hatte ich die Chance sie auch wirklich fertig zu machen. Grundprogrammierung strikt nach Plan ist ja immer schnell gemacht, aber bis das Aussehen des Ausdrucks meine Augen und Herz auch modellbauerisch erquicken, gehen dann noch einige Runden ausdrucken, basteln und verbessern drauf, Version #15 ist hier der Normalfall.
Hier eine Zwischenvariante, die Röhrchen sind mittlerweile ersetzt. Es fehlten vor allem die Schrägen an den Keilen unterhalb der Kalben, die das Tau gemächlich von rund auf fünf- bzw. sechseckig gleiten lassen. Solche Vorabdrucke nehme ich dann gleich mal für Farbproben, und siehe da, es sah in in dieser Bemalung bescheuert aus.
Und wenn man sich dann aus Versehen und ohne Intention irgendwelche Druckeinstellungen verschiebt und der Druck plötzlich 5 mal so lange benötigt, flucht man erst schon mal recht fleißig ...
... und wenn man dann merkt, dass dadurch die Vinylplattenerscheinung des Konus plötzlich glatt wird, weiß man nicht, soll man sich freuen, oder laut schreien, weil man jahrelang das Potential des Druckers nicht ausgenutzt hat! Was die Minimierung von der Höhenzustellung von 0,05 mm (Werkseinstellung) zu 0,01 mm dann doch ausmacht ...
...
... außer dass der Druck 5 mal so lange dauert ...
Zuerst die Ulmenstamm-Pumpe. Zum Schutz des Schwengels mit einem Schutzbügel und die beiden Rohre für die unteren beiden Decks. Um keinen Abkneifpunkt zu haben, wurde der Schwengel freifliegend gedruckt, Durchmesser 0,5 mm x 0,5 mm. Kam auch gerade raus, nur beim Waschen in Aceton hat er sich einheitlich bei allen Drucken gebogen. Mache dann doch besser beim nächsten Druck wieder eine Verbindung nach oben, in der Hoffnung das Verziehen beim Waschen zu minimieren.
Darum ein Glas heißes Wasser, kurz reingehoben ...
... beim Erkalten in Form gehalten und - tata ! - alles wieder gerade :-)
Hier das Vergleichsbild. Also Resin niemals kalt biegen, mit Wärme geht das wunderbar!
Dann entdeckt, dass ich seinerzeit im 0,5 mm x 0,5 mm Schwengel ein 0,15 mm großes Loch eingebaut hatte.
Mit einem Draht die Durchgängigkeit geprüft ...
... und ein Tau eingezogen. Ging tatsächlich :-)
Die Holzklammer ist keine handelsübliche sondern eine Miniklammer ;-)