Ja, eine Grundierung läßt (unerwünschte) Oberflächendetails sichtbar werden. Andererseits ist es aber auch sicher so, daß die Schiffe nach ein paar Jahren nicht mehr wie frisch von der Werft aussahen. Bruch gibt es immer irgendwo.
Ansonsten sieht die Farbgebung schon recht stimmig aus.
Danke! Das Problem ist, dass man an einem Resingussteil nur sehr schlecht erkennen kann, in welchem Zustand sich die Oberfläche befindet. Ich gehe deshalb so vor, dass ich die Teile zunächst mit stark verdünnter Farbe streiche, in der Regel mit dem Holzton, der später dominieren soll. Dann sieht man eventuelle Macken und Beulen und kann sie noch ausbessern, bevor der endgültige Anstrich erfolgt. Den lasse ich immer gut aushärten, am besten mehrere Wochen, bevor die Ölfarben-Prozedur beginnt. Man darf nicht unterschätzen, dass ein Farbauftrag, den man schon problemlos berühren kann, noch lange nicht zur Gänze durchgetrocknet ist. Ich habe mir schon ziemlich vieles versaut, weil ich nicht genug Geduld hatte. Schmidt
Ja, gerade Acrylfarben können lange brauchen, bis sie vollkommen durchgehärtet sind - das Herausdiffundieren des Wasser und die Vernetzung brauchen Zeit.
Der Taten sind genug getan, nun lasst uns endlich Farben sehen. (sehr frei nach Goethe) Drei Jahre ist es jetzt her, dass ich im Wesentlichen die Gestalt von Perle und Zwilling entworfen habe, im Großen, aber auch in kleinen durch die Collage des Heckspiegels. dies natürlich immer mit einer Vorstellung im Kopf, wie das Modell bemalt aussehen sollte, also auch: wo Farbtrennkanten etc. angelegt werden sollten und ob sie später bei der Bemalung funktionieren würden. Nun endlich treten Perle und Zwilling in die Welt der Farben ein. Ich zeige ohne große Kommentare ein paar Bilder vom jetzigen Zustand. Dass die ganze Sache klein und die Details noch etwas kleiner sind, muss ich nicht besonders erwähnen. Auch nicht, dass zwischen den einzelnen Farbaufträgen immer einiges an Zeit liegen muss, damit die auf kleinem Raum sich stoßenden Farben nicht ineinander laufen. Nun kommt also zur Erscheinung, was bislang nur eine Vorstellung war.
Mit diesen Bildern verabschieden sich die weitgehend bemalten Perle und Zwilling für eine geraume Zeit aus diesem Forum. Vor der endgültigen Ölbehandlung müssen sie nämlich sehr lange trocknen. Ich muss übrigens zugeben, dass mir diesmal vor dem Öldraking ein bisschen graut. Die Details am Heckspiegel sind womöglich zu filigran und zu empfindlich. Wahrscheinlich wäre es wesentlich besser gewesen, die Figuren separat herzustellen und erst ganz am Ende anzubringen. Möglicherweise werde ich den Rumpf in zwei Etappen behandeln: die unteren Partien mit dem üblichen Öldraking, die oberen und den Heckspiegel mit einem vorsichtigen Washing mit verdünnter Ölfarbe, wie ich es früher einmal praktiziert habe. Objekte für alternative Bemalungstechniken stehen übrigens zur Verfügung. :D Unten zwei weitere Perlen und ein Zwilling mit einigen verbesserten Elementen wie zum Beispiel einer sanfter geschwungenen Reling.
Drei Wochen Trockenzeit sollten mal genug sein, obwohl ich eigentlich drei Monate bevorzugen würde. Die mechanische Belastung der Oberfläche beim Öldraken kann doch sehr groß sein, da sollte die Farbe so trocken wie eben möglich sein. Ich hab's jetzt aber mal riskiert. Und so durfte ich gestern nach drei Jahren und viereinhalb Monaten erstmals sehen, wovon ich geträumt hatte, als ich damals daran ging, das Revell-Modell umzumodeln. Here she goes:
Die Fotos könnten besser ausgeleuchtet sein. Eine Nixe hat den Kopf verloren. Kleine Korrekturen folgen, wenn die Ölfarbe getrocknet ist. Schmidt