Zitat von dafi im Beitrag #31https://shiplib.org/index.php/collections/historical-sources/treatises-on-shipbuilding/the-trombetta-manuscript/
mehr hab ich auf die Schnelle nicht gefunden.
Hallo Daniel, gutes Beispiel... Höchstwahrscheinlich gibt es in der British Library ein Manuskript, aber ich denke, man bräuchte auch eine Enigma-Maschine, um die Handschrift zu entschlüsseln. Aber es gibt genügend Arbeiten und Kapitel über dieses Manuskript, z. B. in Mariner’s Mirror 11 (2): 135-63 oder bei Frank Howard, Ulrich Alertz.
Bei Modell Ship World gibt es einen wunderbaren Baubericht von Woodrat einer venezianischen Karracke . Dort hat der Erbauer intensives Quellenstudium betrieben . Unter anderem auch mit dem Trembotta-Manuskript . In der angehängten Darstellung wird ganz klar verdeutlicht , dass es verschiedentliche Rumpf-Variationen gab . Im Speziellen an der Darstellung der Karracke von W.A. ist gut zu erkennen , dass der Achtersteven so gut wie keine Neigung hat . Geradezu fast 90 Grad senkrecht .
Grüße von Thomas
emily.ndh
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oben die Zeichnung von eugen.t aus #29 als Vorlage für Kiel und Steven
in der Mitte meine Zeichnung nach dieser Vorgabe, jedoch mit senkrechtem Achtersteven wie bei Willem A Cruiz. Dazu zwei Master Frames. links nach Pre Theodoro (wie ganz unten links) rechts nach #29 (wie oben und ganz unten rechts) Kiellänge-Breite-Verhältnis nach Koschwitz
darunter und ganz unten Mitte "La Lomellina 1516"
Gruß Bela
bela
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Beim Master Frame nach Pre Theodoro liegt die größte Breite höher als bei eugen.t nach Zorzi di Nicolò? Was vielleicht aus Stabilitätsgründen günstiger war.
Zu Vergleich zeichne ich mal noch den Masterframe der Mary Rose dazu.
Zitat von bela im Beitrag #35Beim Master Frame nach Pre Theodoro liegt die größte Breite höher als bei eugen.t nach Zorzi di Nicolò? Was vielleicht aus Stabilitätsgründen günstiger war.
Zu Vergleich zeichne ich mal noch den Masterframe der Mary Rose dazu.
Weil es sich um das Hauptspant einer Galeone von Théodoro de Nicolo handelt, wäre es passender, ein Hauptspant einer Nave (Nau) zu verwenden, wenn du dich auf de Nicolo beziehst.
Weil es sich um das Hauptspant einer Galeone von Théodoro de Nicolo handelt, wäre es passender, ein Hauptspant einer Nave (Nau) zu verwenden, wenn du dich auf de Nicolo beziehst.[/quote]
Ich bin nicht sicher, ob ich Deine Aussage verstehe.
(wie Zitate korrekt eingefügt werden, hat sich auch noch nicht so ganz erschlossen)
Ehe sich ein Hauptspant festlegen lässt, muss man die Breite bestimmen.
Ich habe mal ein Verhältnis Länge über Steven : Breite von 3,5 : 1 zugrunde gelegt, bzw. Kiel : Breite = 2,33 : 1
Die hellen Linien in der Seitenansicht sich ungefähre Rumpflinien aus dem Gemälde von Vittore Carpaccio https://www.gallerieaccademia.it/en/appa...nio-di-castello Unter dem dritten Spitzbogen von links ist das Modell eines Schiffes abgebildet. Bei diesem Modell ist der Vorsteven unten stärker und oben weniger gebogen. Ist natürlich eher kein Flame sondern ein Venezianer, aber auch unsere Vorlage von Willem A Cruiz zeigt es so. Ich habe den Steven entsprechend angepasst.
Zitat von bela im Beitrag #38Ehe sich ein Hauptspant festlegen lässt, muss man die Breite bestimmen.
Ich habe mal ein Verhältnis Länge über Steven : Breite von 3,5 : 1 zugrunde gelegt, bzw. Kiel : Breite = 2,33 : 1
Die hellen Linien in der Seitenansicht sich ungefähre Rumpflinien aus dem Gemälde von Vittore Carpaccio https://www.gallerieaccademia.it/en/appa...nio-di-castello Unter dem dritten Spitzbogen von links ist das Modell eines Schiffes abgebildet. Bei diesem Modell ist der Vorsteven unten stärker und oben weniger gebogen. Ist natürlich eher kein Flame sondern ein Venezianer, aber auch unsere Vorlage von Willem A Cruiz zeigt es so. Ich habe den Steven entsprechend angepasst.
Hallo bela, umfassende Informationen über Karracken sind selten. Wer den Schiffskörper einer solchen rekonstruieren möchte, sollte möglichst alle verfügbaren historischen Quellen zusammentragen. Eine oft übersehene, aber sehr interessante Quelle ist ein Brief von John Alcetre, den er im Jahr 1419 an König Heinrich V. verfasste. Darin berichtet er von einem Schiff, das zu dieser Zeit in Bayonne für den König gebaut wurde. Das Original dieses Schreibens ging leider bei einem Brand verloren, der Teile der berühmten Cottonian Collection – einer bedeutenden Sammlung historischer Dokumente – zerstörte. Glücklicherweise existiert jedoch eine Abschrift dieses Briefes, auf deren Grundlage bereits eine erste Rekonstruktion des Schiffskörpers versucht wurde. Die Rekonstruktion einer Karracke ist ein äußerst anspruchsvolles Projekt. Der wichtigste erste Schritt ist das sorgfältige Sammeln und Auswerten aller verfügbaren zeitgenössischen Quellen wie Briefe, Manuskripte und Abbildungen.
Zitat von emily.ndh im Beitrag #39Mal was zur Erheiterung zwischendurch :
Die Standardverpflegung auf flämischen Karracken schlechthin .
Grüße von Thomas
Thomas, wenn ich dich richtig verstehe, interessiert dich die flämische Karracke? Wie ich bereits geschrieben habe: Es gibt eine sehr gute Rekonstruktion von Wolfgang Hinderer mit zwei verschiedenen Rumpfvarianten und einer ausführlichen Darstellung der einzelnen Rekonstruktionsschritte. Diese Version unterscheidet sich deutlich von der Rekonstruktion von Koschwitz. Man muss also nicht „Amerika neu erfinden“ – man muss es nur finden.
Hallo! ich habe mal auf der Homepage des AK nachgeschaut. Da gibt es einen Bericht zur Karracke von Herrn Koschnitz. In der alten Zeitschrift Mechanikus müsste auch ein Bericht von Hinderer zu diesem Typ sein. Siegfried