Hallo @Maik.L , Vielen Dank für die Tipps. Das hatte ich alles versucht, jedoch ohne Ergebnis. Gestern Abend hab ich das ganze Teil komplett zurückgesetzt. Jetzt läuft er wieder, Gott sei Dank!
Es kann weitergehen - und prompt stellte sich das Gefühl ein, mein Entwurf wäre vielleicht zu lang. Also habe ich den Rumpf um 2 Spantabstände verkürzt. Zum Vergleich:
Oben die verkürzte Version. Was meint Ihr? Unsere Vorlage vermittelt ja nicht gerade den Eindruck eines langen Rumpfes. Oder nur einen Spantabstand kürzer???
Man sollte bedenken , die Zeichnung zeigt das Schiff perspektivisch . Schräg von hinten und damit verkürzt im Verhältnis zur wahren Größe .Wenn überhaupt würde ein Spantenabstand kürzer reichen.
Ich hoffe, ich mische mich nicht unbefugt in Eurer Projekt ein, aber vielleicht ist es für Euch ja hilfreich, wenn ich noch einen ganz anderen Aspekt zum Thema Verkürzung ja oder nein liefere und zwar:
Die Großrah ist sehr lang und die Halsklampe ein gutes Stück vom Vorsteven entfernt.
Ich schätze die Am-Wind-Eigenschaften des Schiffes zwar nicht besonders hoch ein, aber auch nicht Null. Es sollte also genug Länge vorhanden sein, um die Rah gut anzubrassen und das Schothorn des Großsegels über die Halsen gut nach voraus dichtzuholen. Insofern würde ich die größere Länge beibehalten.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Wenn ich die Breite derAufsicht des Rumpfes 45° gedreht messe und dann die wahre Länge, komme ich auf ein Verhältnis von circa 0,77 : 1 bzw die wahre Länge etwa 130% gegenüber der Verkürzung. Auf 130% in der Breite skaliert ist unser Vorbild immer noch kürzer.
Von meiner Seite kann ich sagen, dass sich jeder hier einbringen darf. Die Überlegung mit der Großrah und der Halsklampe ist überdenkenswert. Allerdings stoßen ich bei der Führung der Halsen der Untersegel generell auf ein gewisses Unverständnis meinerseits. Wenn ich mir meine kleine Galeone ansehen, die hoch am Wind segelt, habe ich den Eindruck, die Halsen können bestenfalls das Luvliek steifsetzen aber kaum das Schothorn voraus holen. Aber, ich bin kein Seemann...
Ich habe mal neue Linien gezeichnet für eine halb verkürzte Version. Überraschenderweise veränderte sich alles. Die Linien im Bug sind voller geworden. Gefällt mir fast besser. Kommentare und Anmerkungen sind ausdrücklich erwünscht.
Eine erste Seitenansicht. Deckt sich so etwa mit unserer Vorlage und sieht für meine Augen ganz gut aus. Aber ein frischer Blick von euch sieht vielleicht das eine oder andere.
Ist es denkbar , dass man die Ladepforte unterhalb des Barkholzes platziert ? Also ziemlich dicht über der Wasserlinie . Ich hatte zu diesem Thema mal was gelesen , weiß auf die Schnelle aber nicht mehr wo .Waren konnten unter Umständen auch eingeschwommen werden .Übergekommenes Wasser wurde mittels der Pumpen abgepumpt. Das Vorhandensein dieser Ladepforte ist mehrfach nachgewiesen worden. Also muss es dann auch eine Möglichkeit gegeben haben , diese Öffnung wieder einigermaßen wasserdicht zu verschließen. Interessant sind die Wappenschilde .Sind diese zuzuordnen ? Wichtig wäre am Ende der Rekonstruktion deren farbliche Auslegung .
Die Ladepforte direkt über der Wasserlinie sieht man sehr schön beim Modell einer großen Galeone im Marinemuseum Lissabon. Scheint gerade bei den "Schatzgaleonen" üblich gewesen zu sein um Ladegut direkt an das Schiff heranzuführen. Die Ladepforte wurde wie bei den Stückpforten an Eisenbeschlägen eingehängt und dann sicher nach Beladung mit Werg und Teer abgedichtet. War zwar durch das Arbeiten des Rumpfes auf See sicher nicht 100 % dicht, was man aber sicher in Kauf genommen hat.
Viele Grüße Peter
Woodpecker
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Unter das Barkholz entspräche nicht mehr unserer Vorlage. Vielleicht könnte das Barkholz und damit auch die Ladepforte weiter herangezogen werden. Jedoch nicht übermäßig viel, etwa um Barkholzbreite oder so. Könnten wir die Wappen zuordnen, wäre natürlich klasse. Ich hatte auch daran gedacht, meine erste Suche blieb jedoch ergebnislos.
Das Barkholz etwas konkaver und damit die Ladelucke etwas tiefer und größer. Sie hat an ihrer tiefsten Ecke 1,32 m Abstand zur KWL. Als nächstes kam mir der Gedanke das Vorderkastell etwas weiter nach vorne zu verschieben. Dadurch verstärkt sich der Karackenharakter meine ich.
Die untere Abbildung zeigt das etwa 80 cm nach vor verschobene Kastell. (damit könnte auch die Halsklampe weiter vor)
Die innere Aufteilung, die Lage der Decks zu finden ist nicht so ganz einfach. Der hohe Bug und die unklare Situation im Heck erschweren die ganze Geschichte deutlich. Koschwitz hat unter dem Vorderkastell ein sehr niedriges Zwischendeck auf dem der Bugsprietfuß ruht vorgesehen. Dieses Deck kollidiert aber mit den Klüsen!. Es leuchtet mir auch nicht recht ein, wozu ein solch niedriges Deck da sein sollte. Ich könnte mir vielleicht eher eine Stufe im Oberdeck vorstellen? Im Heck hat Koschwitz eine Art Innenkabine geplant. Denk ich mal noch ein wenig drüber nach. Auf unserer Vorlage sieht man Geschützmündungen unter dem Achterkastell die sich nicht in Einklang mit den "Toilettenhäuschen" bringen lassen.
Ich hab da mal was gezeichnet:
Warum lässt sich die angehängte PDF nicht richtig einfügen?
bela
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
Für mich ergäbe sich ein harmonischer und funktionaler, sowie mit dem Stich von WA in Übereinstimmung zu bringender Verlauf des Hauptdecks, wenn er weitgehend dem Verlauf des Bergholzes unter der Ankerklüse folgt.
Stufen im Deck würde ich aus Festigkeitsgründen immer versuchen zu vermeiden. Sie wären so auch nicht nötig. Die Pinne käme dann unter dem Hauptdeck aus. Der Rudergänger hätte aber auch in anderem Fall keine Außensicht.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Das ist sicher ein denckbarer Decksverlauf. Das Schlüsselfelder Modell zeigt jedoch, dass das Oberdeck so weit unter den seitlichen - wie soll ich sie nennen? - Abdeckungen, Ausläufe des Bogens unter dem Kastell, liegt, dass man darunter stehen konnte. Das lässt sich nicht umsetzen, wenn das Deck höher liegt. Gruß Bela