Ist ok, wie Du der Diskussion vielleicht entnehmen konntest, stehe ich diesen Spruten ebenfalls sehr skeptisch gegenüber und wollte deshalb gerne Deine Meinung dazu wissen, eben weil Du sie nicht verwendest.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Horst, Danke für dfie Erinnerung. Stimmt wir hatten uns in Hettersheim getroffen, deine Prins Willem hatte es mir sehr angetan. Ich hatte mich an das Treffen gar nicht mehr erinnert, sorry dafür. Und ebenfalls DAnke für die Blumen zu meiner Edam. Nun ist auch wegen der Knechte der Groschen bei mir gefalen. Ich dachte beide wären für die Unterrah bestimmt, da sie nebeneinander stehen. Die Vasa hatte so einen Knecht für das Großmarssegelfall. Der Stand sehr weit hinter dem Großmast. Fred Hockers Ellbogen zeigt drauf. Hier am Museumsmodell und in einer Sicht aufs Deck
Das Fall der Vormarsrah wurde wohl über ein Sprutensystem geführt, wie Willi es erwähnt hat.
Bei der Batavia hatte man sich wohl an der Vasa orientiert, die Lösung mit dem Knecht aber für beide Marsrahen genutzt. Die Knechte stehen nicht ganz so weit hinter den Masten wie bei der Vasa, aber weit genug, damit die Fallen außen an den Marsen vorbeilaufen können. Bei einem Besuch der Bataviawerft 2011 waren auch die Unterrahen an Deck abgelassen. Die Kardeelblöcke waren fast in der obersten Position. Da ist dann kaum noch Platz übrig. Die Fallen für die Marsrahen ebenfalls durch die Marse zu führen dürfte nicht klappen. Vielleicht solltest du die Position der Marsfallknechte doch nochmal überdenken. Hier ein paar Fotos von damals.
Geuneerde Provincien 1603 Teil 07 09.03.2024 Bauzeit: 2023 – 20…..
Der in der letzten Folge angekündigte „Frühlingselan“ hat mich tatsächlich dazu gebracht zügig weiter zu modellieren, und das auch gleich mitzuteilen. Dies ist das Ergebnis: Es folgte nun der Ausbau der achternen Innenräume unter dem Halbdeck, beginnend mit dem Raum für die Winde und dem Kolderstock. In Realität wäre dieser Raum noch viel umfangreicher parzelliert, aber um noch eine minimale Durchsicht zu ermöglichen, habe ich diesen offen gelassen. Fertig ausgerüstet wurde dieser Raum durch das Hinzufügen der großen Winde, der entsprechenden Geschütze, und vor Allem durch den Rudergänger. Die Winde könnte eine Position, etwas achterlicher als jetzt, gut vertragen. Aber als die Entscheidung darüber ein Deck tiefer (Overloopdeck) anstand, ging ich noch davon aus auf das obere Schott verzichten zu können. Jetzt wirkt alles etwas gedrängt aber, „nichts ist unmöglich…“
In der Gesamtansicht kann man auch ganz gut die weiter geführte Außenbeplankung mit ihren Farbbändern erkennen.
Ein besonderes „highlight“ ist natürlich die große Kajüte. Schiffer und Oberkaufmann sitzen hier am Tisch und beratschlagen was das nächste Ziel sei, oder sie rätseln wo sie eigentlich sind! Der Raum zeigt eine große Bank unter den Heckfenstern, einen Aufgang zum darüber liegenden Deck, und die Zugänge zu den Außengalerien. Die Türen sollten allerdings geschlossen sein, aus Gründen des Unfallschutzes, aber wir sind ja im frühen siebzehnten Jahrhundert, da gab es auf Reisen sowieso einen Mannschaftsverlust von ca. zwanzig Prozent.
Und dann ist es soweit, die Beplankung des Achterdecks wird vorbereitet. Die Kartonschablone zeigt schon einmal die Position der Decksbalken und den Verlauf der Planken. Weiterhin sind die Aussparungen für die Treppenniedergänge, sowie für den „Souffleurkasten“ erkennbar. Alle bisher beschriebenen Details entziehen sich jetzt dem neugierigen Blicken des Betrachters. Nur der Rudergänger streckt seinen Kopf noch über die Deckskante heraus. Die einzige Möglichkeit des Einblickes bieten jetzt nur noch die Heckfenster, die offenen Türen und die herausnehmbaren Grätings des Halbdecks.
Die nächsten Arbeitsschritte befassen sich mit dem Ausbau der Kuhl, und der entsprechenden Außenplanken. Dann folgt natürlich das Halbdeck. Mal sehen ob ich das vorgegebene Ausbautempo so durchhalte. Das Wetter wird hier sicher zur bestimmenden Größe werden.
Geuneerde Provincien 1603 Teil 08 11.04.2024 Bauzeit: 2023 – 20…..
Ich sitze in meinem Bastelzimmer direkt neben meinem Dachfenster und erlebe den launischen April mit Sonne, Regen, Hitze und Kälte fast hautnah. Zwischenzeitlich hat mich ein Kurzurlaub im regnerischen Holland, und der Anblick der weiter vor sich hin rottenden „BATAVIA“ in Lelystad soweit motiviert, meinen eigenen Modellen ein ähnliches Schicksal zu ersparen. Ihnen, und insbesondere der „Geüneerde Provincien“, möchte ich wieder meine volle Aufmerksamkeit widmen.
Noch einmal ein letzter Blick auf die Unterkonstruktion des Halbdecks, und dann versperrte die Decksbeplankung, wie bereits angekündigt, endgültig die freie Sicht auf das Innenleben.
Der weitere Ausbau führte zur Errichtung des Schotts zum Hüttendeck. Teile des inneren Schanzkleides für diesen Bereich wurden fertiggestellt. Die Grätings der Luke sind auf den Bildern im beiseitegelegten Zustand gezeigt. Die gezeigten Balustraden auf den Schotts sind aus Vorsichtsgründen noch nicht fixiert, da ich bei dem weiteren Ausbau hier Bruch befürchte. Auch die gezeigten Grundmasten sind aus dem vorgenannten Grund noch nicht endgültig befestigt.
Das letzte Deck erhielt nun seine Balkweger und die Decksbalken. Noch ist der Niedergang vom Halbdeck zur darunter liegenden Kajüte gut zu erkennen, aber auch dieser verschwindet bald unter der Beplankung des Hüttendecks. Nur ein kleines achterliches Fenster sorgt zumindest für „Frischluft“ in diesem Bereich, für einen Blick nach innen ist es wohl zu klein.
Bei dem Blick auf das Gesamtmodell fällt jetzt sicher das längs laufende Dekoband auf. Dieses stellte mich vor einige Probleme, denn geschnitzt würden dieses zu dick auftragen, gemalt würden die Kanten zu wacklig und ungenau werden (auf dem Originalschiff wurde das sicher gemalt). Und so entschloss ich mich die Elemente mit Buntkarton auszuschneiden, bzw. die Rundform auszustanzen, diese mit Lack zu tränken, und dann aufzukleben. Diese Methode werde ich auch an anderen Stellen verwenden.