Servus Peter, ich hab die Einstellungen der Kamera geändert, da auf den Fotos die LED's zu sehr gestrahlt haben. In real geben die LED's ein sehr warmes Licht ab, das nicht blendet.
Die Kammern für Waffen und Offiziersvorräte, sowie die Deckbalken mit ihren Knien sind vorerst fertig. Die Deckbalken achtern kann ich erst nach dem anbringen des Ruderpinnenlaufs montieren. Somit folgt erstmal die Erstellung des Ruders samt allen Zubehörs.
Der kleine "Angstgegner" stand bevor, die komplette Rudereinheit mit ihrer laufenden Pinne. Wie Willi in seinem Bericht der Venus bereits erwähnte, kann man den Plan der Venus in der Hinsicht auf diesen Arbeitsschritt zur Seite legen. Ich orientierte mich, neben künstlerischer Freiheit,hier an dem 74er-Modell, wo die Funktion etc sehr schön dargestellt ist. Mit den Scharnieren vom Ruderblatt bin ich nicht zufrieden und müssen nochmal nachgebessert werden. Normalerweise besteht das Tauwerk für die Ruderpinne aus einem einzigen. Dem Maßstab und meinem Können geschuldet habe ich mich entschieden, dies zu teilen und später am Steuerrad dementsprechend anzusetzen. Willi hat die funktionierende Ruderpinne mit einem einzigen Tau auf seiner Venus sehr gut hinbekommen (auch sehr schön sein YouTube-Video dazu).
Dennoch funktioniert die Ruderpinne und kann nun die Balkenkonstruktion abschließen.
Das ist mir tatsächlich nicht aufgefallen, ohje. Jedoch ist sowieso geplant, die Vènus ohne Masten zu bauen, von daher fällt das hoffentlich bei den ganzen Balken die noch drauf kommen nicht zu sehr auf.
Vielen lieben Dank Frank für dein tolles Lob, dies ist mir irgendwie entgangen. Nebenbei vielen Dank für eure Zeit und die Likes an meine Arbeit!
Wenn man sich in der Mono den Plan der Balkenkonstruktion vom Geschützdeck ansieht, wirft dies (für mich) viele Falten auf die Stirn. Hier muss ich neuerdings immer an die Worte von Oliver denken, dass der, der den Plan zeichnet einen gewissen Wissensstand vom Erbauer erwartet und die Zeichnung eher angedeutet ist. Bei den Plänen der Venus sowieso so wie es aussieht. Hier bin ich tatsächlich sehr auf die Mono vom 74er Schiff ausgewichen, was die ganze Balkenkonstruktion angeht. Es mag wieder komplett falsch sein, da die Venus ein ganz anderes Verhältnis hat wie so ein riesen 74er, aber gut. Hier die Fotos mir ihren Leibholz, Wassergänge, den dickeren Fischungsbalken und den Latten zwischen den Deckbalken, die sich mittels Kerbe in den Wassergang setzt. Eine Seite bleibt ohne die Wassergänge, um noch die Schwalbenschwanzverbindung etc erkennen zu können. Achtern Steuerbord wird extra freigelassen, da hier der Boden für die Kajüte reinkommt und dies mit den Deckplanken sich nicht mehr von der höhe her ausgehen würde. Bei dem Maßstab muss man (bzw ich) eben tricksen
Hallo Andreas Ich bin gerade etwas verwirrt, dass Du auch bei der Venus die Technik anwendest, bei der die Ledges/Zwischendecksbalken in Nuten im Wassergang einlegst. Ich habe den Plan so gelesen, dass diese Ledges, wie die Decksbalken selber auch, auf der Weegerung aufliegen. Wie kommt die unterschiedliche Lesart zustande?
Vielen Dank für deinen Beitrag! Den Plan der Venus hab ich selbst auch so gelesen, dass die Zwischenlatten mittels Schwalbenschwanzverbindung auf dem Balkweger liegen. Da diese Latten jedoch auf den Balkfüllings liegen und eine dicke haben wie die Deckplanken, sind sie demnach final auf gleicher höhe wie die Deckbalken. Wie können sie dann mittels Schwalbenschwanzverbindung auf dem Balkweger zum liegen kommen, wenn diese dann quasi am Balkweger "in der Luft hängen" und von der Wassergangsplanke "aufgefangen" werden. Außerdem sind auf dem Plan der Venus die Balkfüllings über diesen Latten zu sehen (zum Teil sogar in den Deckbalken eingearbeitet, wahrscheinlich mittels einer Nut?). Die Latten liegen allerdings auf diesen Balkfüllings auf. Die Zeichnung der Monographie vom 74er bringt hier Klarheit. Es heißt, diese Konstruktion war zu der Zeit weit verbreitet, ob dies auch der Venus zuzuschreiben ist.....
Screenshot_2025-07-12-22-21-28-136_com.miui.gallery.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: A.N.C.R.E Le Vaisseau de 74 Canons/Jean Boudriot
Zitat von Cpt.Barbossa im Beitrag #205Wie können sie dann mittels Schwalbenschwanzverbindung auf dem Balkweger zum liegen kommen, wenn diese dann quasi am Balkweger "in der Luft hängen" und von der Wassergangsplanke "aufgefangen" werden.
Diese Frage stellte sich mir natürlich auch. Damals habe ich noch versucht, den Plan erstmal für korrekt zu halten und zu erklären. Also dachte ich mir, dass die Köpfe der Decksbalken in die Weegerung eingelassen sind und um die Stärke der Zwischenbalken aus der Weegerung heraus schauen. Die Zwischenbalken sind nicht eingelassen, so dass die Oberseite beider Stücke fluchtet. Wassergang und Leibholz haben dann Aussparungen für beides.
Aber wie gesagt, damit habe ich offenbar versucht, etwas Falsches für richtig zu erklären.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
An der Stelle vielen lieben Dank Willi für deine Mühe und Zeit, deine Gedankengänge zu dem Plan der Venus hier niederzuschreiben. Dadurch kann ich diesen etwas mehr nachvollziehen, außer die Anordnung der Balkfüllings auf dem Plan... Lt. Mono vom 74er liegen die Deckbalken zu 1/4 in dem Balkweger auf, dadurch wäre diese Art der Anbringung wie du es schön erklärt hast gar nicht möglich, da sie dann gar nicht bündig auf gleicher höhe wie die Zwischenbalken sein können. Ausser es war bei der Venus von Grund auf einfach anders und die Deckbalken lagen mehr als 1/4 ihrer Dicke auf. Vll bin ich momentan auch zu voreingenommen von der Monographie des 74er Schiffes.
Jedenfalls finde ich solche Sachen sehr spannend, was und wie es "richtig" interpretiert wird etc.
Zitat von Cpt.Barbossa im Beitrag #207 Ausser es war bei der Venus von Grund auf einfach anders und die Deckbalken lagen mehr als 1/4 ihrer Dicke auf. Vll bin ich momentan auch zu voreingenommen von der Monographie des 74er Schiffes.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet bei der "la Vénus" alles ganz anders gemacht worden ist, halte ich eher für gering und ich glaube auch nicht, dass Du zu voreingenommen bist, von der Monographie "Un vaisseau de...", die ja schon einige Jahrzehnte im Umlauf ist und von der ich bisher nichts negatives gehört oder gelesen habe. Von einem Meisterwerk kann man wohl kaum zu voreingenommen sein.
Du gehst aber insgesamt wesentlich sorgfältiger vor, als ich das damals getan habe und so deckst Du Planfehler auf, über die ich überhaupt nicht gestolpert bin und korrigierst sie dann durch eine fundierte Recherche und mit handwerklichem Geschick. Da muss ich mich im Nachhinein echt wundern, dass meine Vénus überhaupt fertig geworden ist und einigermaßen nach Schiff aussieht.
Wie dem auch sei, aus einem guten Plan ein gutes Modell zu bauen ist das Eine, aus diesem Plan ein gutes Modell zu bauen etwas ganz Anderes und Du bist auf dem besten Weg dazu und es macht mir echt einen riesen Spaß, dabei zuzusehen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.